Anlässlich des 152. Todestages des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau (1785-1871) ist die Seepyramide im Cottbuser Park Branitz mit rotem bengalischen Feuer erleuchtet worden. Zu der Gedenkstunde mit spektakulärer Illumination waren am Samstagabend mit Einbruch der Dunkelheit rund 300 Besucher gekommen, wie ein Sprecher der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz berichtete.
Die Illumination der Seepyramide sei bereits im späten 19. Jahrhundert bei Gedenktagen für den am 4. Februar 1871 gestorbenen Fürsten Pückler eingesetzt worden, berichtete die Stiftung. Am Samstag begleiteten auch Jagdhornbläser an der Ägyptischen Brücke im Park das Gedenken. Außerdem schmückte nach traditionellem Vorbild ein Kranz der Branitzer Gärtner die Gedenksteininsel.
Der Fürst war in einer von ihm zu seinen Lebzeiten und nach seinen Anweisungen erbauten 14 Meter Erdpyramide – einem so genannten Tumulus – inmitten eines Sees im Branitzer Park bestattet worden. Der Tumulussee spielt in der Zeremonie, die der Fürst in seinem Testament für seine Beisetzung festgelegt hatte, eine zentrale Rolle: In Anlehnung an die griechische Mythologie sollte sein Leichnam von der Ägyptischen Treppe aus mit einem Nachen, einem Einbaum, über den See gebracht werden. Der See symbolisiert dabei den Fluss Styx, über den die Seelen der Verstorbenen von dem Fährmann Charon übergesetzt werden in die Welt der Toten.