Das als Herz- und Diabeteszentrum bekannte Klinikum in Karlsburg (Vorpommern-Greifswald) bekommt eine zentrale Notaufnahme. Wie Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) am Donnerstag anlässlich eines Besuches in Karlsburg mitteilte, beteiligt sich das Land mit zehn Millionen Euro an dem Bauvorhaben.
Das Geld stamme aus dem MV-Schutzfonds, den das Land zur Bewältigung der Corona-Folgen aufgelegt hatte. Ein beträchtlicher Teil der kreditfinanzierten Mittel im Gesamtumfang von 2,85 Milliarden Euro waren für Investitionen im Gesundheitsbereich reserviert. Dazu zählte auch das Sondervermögen «Universitätsmedizinen MV» mit allein 360 Millionen Euro. Der Landesrechnungshof hatte einen sachlichen Zusammenhang mit der Pandemie allerdings in Zweifel gezogen.
«Investitionen in unsere Krankenhäuser sind Investitionen in die Zukunft», betonte Drese hingegen am Donnerstag. Das Land sorge damit für eine qualitativ hochwertige und moderne Gesundheitsversorgung. Mit dem Neubau der Notaufnahmestation in Karlsburg würden die räumlichen und baulichen Voraussetzungen geschaffen, um Patienten zentral in einer Station aufnehmen zu können. Bislang gelangten sämtliche Notfallpatienten direkt auf die Intensiv- oder die Allgemeinstation. Zudem könne künftig auch ein konsequentes Hygiene-Management nicht nur in Bezug auf Corona, sondern auch im Hinblick auf das Auftreten multiresistenter Keime besser umgesetzt werden.
Das Klinikum Karlsburg gehört zur Hamburger Klinikgruppe Dr. Guth. Es ist laut Ministerium eine interdisziplinäre Schwerpunktklinik für Diagnostik und Therapie von Gefäßerkrankungen, Herzkrankheiten sowie sämtlicher Formen der Diabetes. Das Klinikum verfüge über 236 Betten und sei fester Bestandteil der Notfallversorgung rund um die Uhr.