Der 1. FC Magdeburg sucht weiter den Weg zurück zum eigenen Spiel: Gegen den Karlsruher SC gelang nach einem Albtraumtor der Gäste zwar noch der Ausgleich, aber dennoch sind die Elbestädter nun vier Partien ohne Sieg. Vor 24 366 Zuschauern trennten sich der FCM und der KSC mit 1:1 (0:1). Fabian Schleusener (11.) brachte die Gäste aus 40 Metern in Front, Luc Castaignos (49.) glich nach einer Ecke aus. Mit 13 Punkten rangiert der FCM vorerst auf Tabellenrang sieben.
Trainer Christian Titz musste auf Kreativspieler Baris Atik verzichten (Gelbsperre), für ihn rückte Jason Ceka in die Startelf. Statt Luc Castaignos begann Daniel Elfadli, Magdeburg kehrte so in die gewohnte 4-3-3-Formation zurück. Der Gastgeber war von Beginn an druckvoll und zielstrebig, doch den ersten Abschlüssen ging noch die Torgefahr ab. Die entwickelte der KSC dann spektakulär: Nach Fehlpass von Daniel Heber zog Schleusener aus 40 Metern ab und lupfte den Ball über den wie üblich aufgerückten Dominik Reimann ins Tor – es war der erste Torschuss der Gäste. Die Magdeburger ließen sich den Rückschlag kaum anmerken und versuchten weiter über Flügelspiel in den Gästestrafraum zu kommen. Ein Schuss von Luca Schuler aus spitzem Winkel (19.) blieb zunächst der einzige Lohn. Der KSC schob beide Ketten dicht aufeinander, bot den Magdeburgern kaum Räume für ihr Passspiel, zwang den FCM zu ungeliebten langen Bällen. Die meiste Hektik kam noch auf, als Ceka in einen Schiedsrichterball spritzte und kurz vor dem Strafraum gelegt wurde – den Freistoß spielte der FCM dann zurück zum KSC-Torwart.
Zur zweiten Hälfte wechselte Titz gleich dreifach: Luc Castaignos, Connor Krempicki und Tatsuya Ito kamen für Schuler, Ceka und Amara Condé. Das zahlte sich praktisch sofort aus, denn nach einer Ecke drückte Castaignos den Ball zum Ausgleich ins Netz. Magdeburg schaffte es im Anschluss immer besser, die verschiedenen Mannschaftsteile miteinander zu verknüpfen und die Gäste unter Druck zu setzen. Die Karlsruher konnten sich nach 60 Minuten etwas befreien, doch Torabschlüsse blieben selten. Magdeburg dagegen brachte immer wieder Bälle Richtung Tor, drückte bis zum Schlusspfiff auf den Siegtreffer, ohne dass eine hundertprozentige Torchance heraussprang.
Der FCM ließ gerade in der ersten Hälfte einiges an Kreativität und Spielfreude vermissen, der Fehlpass von Heber war geradezu symptomatisch für den fahrigen Auftritt des FCM vor der Pause. Mit einer Druckphase nach der Pause verdiente sich die Titz-Elf den Ausgleich, für mehr fehlte den Magdeburgern trotz klarer Steigerung nach dem Seitenwechsel allerdings die Präzision.