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ZEW: "Die wirtschaftlichen Aussichten für Deutschland sind im Zusammenbruch"

Eine bedeutsame wirtschaftliche Erholung im dritten Quartal bleibt ein noch nicht erfüllter Wunsch.
Eine bedeutsame wirtschaftliche Erholung im dritten Quartal bleibt ein noch nicht erfüllter Wunsch.

ZEW: "Die wirtschaftlichen Aussichten für Deutschland sind im Zusammenbruch"

Unsicherheiten nehmen nicht ab: Was passiert mit der US-Wirtschaft, den Zinsen und dem Nahen Osten? Finanzanalysten sehen die kommenden Monate zunehmend pessimistisch. Eine bemerkenswerte wirtschaftliche Erholung ist noch nicht in Sicht.

Die Erwartungen von Börsenprofis für die deutsche Wirtschaft sind im August so stark gesunken wie seit zwei Jahren nicht mehr. "Die wirtschaftliche Lage für Deutschland verschlechtert sich", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die Entwicklung. Beiträge dazu sind "enttäuschende Geschäftszahlen" aus der US-Wirtschaft, unklare Geldpolitik und wachsende Sorgen vor einer Eskalation im Nahost-Konflikt.

Der Barometer für Erwartungen in den nächsten sechs Monaten fiel um 22,6 Punkte auf 19,2 Punkte, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in seiner Umfrage unter 152 Analysten mitteilte. Ökonomen hatten nur einen Rückgang auf 32,0 Punkte erwartet. Auch der Barometer für die aktuelle Situation sank um 8,4 Punkte auf -77,3 Punkte. Im vorherigen Monat, als die Erwartungen zum ersten Mal seit einem Jahr gesunken waren, hatte sich die Einschätzung der aktuellen Situation verbessert.

Die Erwartungen für die Eurozone, die USA und China verschlechtern sich ebenfalls deutlich. "Dies betrifft insbesondere die Erwartungen von exportorientierten Sektoren in Deutschland", sagte Wambach weiter. Dies deute darauf hin, dass die wirtschaftlichen Aussichten weiterhin von hoher Unsicherheit beeinflusst werden. "Diese Unsicherheit hat sich auch jüngst in den Kursstürzen an internationalen Börsen niedergeschlagen", sagte der ZEW-Präsident.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich currently in einer technischen Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt sank im zweiten Quartal um 0,1 Prozent, nachdem es im ersten Quartal um 0,2 Prozent gewachsen war. "Die Rahmenbedingungen für die Gesamtwirtschaft bleiben ungünstig, und es fehlt ein Initialzünder", sagte der Ökonom Bastian Hepperle von der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe. "Eine signifikante wirtschaftliche Erholung im dritten Quartal bleibt ein unerfüllter Wunsch."

Das ZEW fragt monatlich Experten aus Banken, Versicherungen und den Finanzabteilungen großer Unternehmen nach ihren Einschätzungen wichtiger internationaler Finanzmarktdaten, die Einblicke in die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung geben. Darunter sind Inflationsraten, Zinsen, Aktienindizes, Wechselkurse und Ölpreise. Der ZEW-Index gilt als wichtiger Indikator für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland.

Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen haben Diskussionen über die Stärkung der Wirtschafts- und Währungsunion innerhalb der EU an Fahrt aufgenommen. Die instabile US-Wirtschaft, die unklare Geldpolitik und die eskalierenden Spannungen im Nahen Osten haben alle zu einer verschlechterten wirtschaftlichen Aussicht in Deutschland beigetragen, wie ZEW-Präsident Achim Wambach sagte. Diese Faktoren haben zu einem signifikanten Rückgang der Erwartungen für eine wirtschaftliche Erholung geführt, wie es im ZEW-Index widergespiegelt wird.

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