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Wüst: Ampel-Pläne schaden der Spielebranche

Landtagssitzung in Düsseldorf
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), und Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Bündnis 90/Die Grünen), sprechen während der Haushaltsdebatte im Landtag miteinander.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat das Vorhaben des Bundeswirtschaftsministeriums kritisiert, der Games-Branche im kommenden Jahr weniger Fördergeld zur Verfügung zu stellen. «Die Kürzungspläne der Ampel schaden der Innovationskraft der Branche», sagte der Christdemokrat am Mittwoch mit Blick auf die Kölner Computerspiele-Messe Gamescom, die am Vorabend begonnen hatte. «Es wäre gut, wenn der Bund ein klares Bekenntnis zum Games-Standort Deutschland abgibt.» Für Mittwochabend war eine Rede von Wüst in den Kölner Messehallen geplant. Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wurde erwartet.

In diesem Jahr betrug das Förderbudget 70 Millionen Euro, für kommendes Jahr plant das Bundeswirtschaftsministerium 48,7 Millionen Euro ein. Laut Spieleverband Game wäre das viel zu wenig und würde nur dazu reichen, Ansprüche aus alten, bereits bewilligten Förderanträgen zu decken. Geld für neue Anträge wäre 2024 nicht mehr da, heißt es von dem Verband. Daher kämen die aktuellen Ministeriumspläne einem Förderstopp gleich. Die Förderung sei aber nötig, um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können.

Beim CDU-Landespolitiker Wüst, dessen Partei im Bundestag auf der Oppositionsbank sitzt, findet der Verband Zustimmung. Der Christdemokrat betont die Bedeutung der Branche, die in Deutschland rund 13.000 Beschäftigte hat. «In Videospielen steckt enormes Potenzial: Sie bieten Spielspaß und Unterhaltung für Millionen und tausende attraktiver Arbeitsplätze für Digitalexperten in einer hochentwickelten Branche mit Milliarden-Umsätzen», sagt Wüst. «Videospiele treiben Innovationen und den Technologietransfer voran.»

NRW sei unter den Ländern der größte Förderer der Computer- und Videospielebranche, so Wüst. «Wir möchten, dass der gesamte Games-Standort Deutschland so attraktiv aufgestellt ist wie Nordrhein-Westfalen, dass internationale Fachkräfte zu uns kommen.» NRW hat eigene Fördertöpfe über 3,5 Millionen Euro für Games-Entwickler und 1,5 Millionen Euro für die Vernetzung der Branche, also für Veranstaltungen. Im Vergleich zu anderen Bundesländern ist die Games-Landesförderung in NRW hoch.

Über die noch bis Sonntag laufende Messe sagte Wüst: «Es ist ein tolles Signal für den Spiele-Standort Nordrhein-Westfalen, dass die Gamescom nach der Corona-Pandemie wieder viele zehntausende Menschen begeistert.»

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