Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) will eine bessere Einbindung Sachsen-Anhalts in den Fernverkehr der Deutschen Bahn prüfen. «Wir werden alles tun, um das nach Möglichkeit in unser Deutschlandtaktkonzept zu integrieren», sagte Wissing am Dienstag in Berlin nach Beratungen mit der Landesregierung von Sachsen-Anhalt. Die Bahn habe so hohe Fahrgastzahlen wie noch nie. Die Bürger wollten mit der Bahn fahren, man müsse das Netz modernisieren und ausbauen, so der FDP-Politiker. Es sei hilfreich, wenn Länder mit einem Konzept klar adressierten, was sie wollen.
Sachsen-Anhalts Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP) sagte, der Süden des Landes sei bereits gut angeschlossen. Im Norden gebe es aber immer wieder Diskussionen, dass die ICE-Verbindungen hinter den Erwartungen zurückblieben. Insbesondere in Zusammenhang mit der Ansiedlung des US-Chipherstellers Intel in Magdeburg haben Landes- und Lokalpolitiker zuletzt auf eine bessere Fernverkehrsanbindung der Landeshauptstadt gedrungen.
Wissing und die Landesregierung haben sich außerdem zum Deutschlandticket ausgetauscht. Dieses sei ein Erfolg, aber man müsse auch dafür sorgen, dass es im ländlichen Raum gut genutzt werden könne, sagte der Bundesverkehrsminister.
Geplant ist unter anderem eine Analyse, wo sinnvolle Umsteigeplätze in Sachsen-Anhalt sein könnten. «Das kann ein Musterbeispiel dann auch für Deutschland sein.» Dabei soll geschaut werden, wo die Menschen von Zuhause mit dem Rad oder dem Auto losfahren und dann die Bahn nutzen könnten, so dass nicht die gesamte Reisestrecke mit dem Auto zurückgelegt wird. Dabei könne auch diskutiert werden, ob es besser geeignete Standorte als die bestehenden Bahnhöfe gebe, sagte Wissing.