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Verbesserte automatische Bremssysteme werden durch amerikanische Sicherheitsstandards vorgeschrieben.

Neue Vorschriften der National Highway Traffic Safety Administration schreiben vor, dass alle neu verkauften US-Fahrzeuge bis September 2029 mit fortschrittlicher Bremsautomatik ausgestattet werden müssen.

Verbesserte automatische Bremssysteme werden durch amerikanische Sicherheitsstandards vorgeschrieben.

Die National Highway Traffic Safety Administration hat vor kurzem neue Vorschriften eingeführt, die bis September 2029 fortschrittliche Bremssysteme für in den USA verkaufte Neuwagen vorschreiben. Diese aktualisierten Vorschriften werden nicht nur die Leistung bestehender Systeme verbessern, sondern auch sicherstellen, dass sie nachts effizient funktionieren und höhere Geschwindigkeiten abdecken als die meisten derzeitigen Modelle.

Diese verbesserten Bremssysteme werden letztlich dazu beitragen, Kollisionen zu verhindern und den Aufprall von Fußgängern bei hohen Geschwindigkeiten zu verringern. Die automatische Notbremsung (AEB) ist zwar bereits ein gängiges Merkmal verschiedener Fahrzeugmodelle im Lande, doch dürften die jüngsten Änderungen jedes Jahr Hunderte von Menschenleben retten.

AEB, das aufgrund einer freiwilligen Vereinbarung aus dem Jahr 2016 nun in den meisten neu hergestellten Fahrzeugen eingebaut ist, hat sich vor allem beim Schutz vor Auffahrunfällen bewährt. Diese Fahrzeuge sind mit Sensoren wie Radar, Sonar oder Kameras ausgestattet, um verlangsamte oder angehaltene Fahrzeuge oder potenzielle Hindernisse auf der Fahrbahn zu erkennen. Reagiert der Fahrer nicht rechtzeitig oder nicht mit ausreichender Kraft, betätigen die AEB-Systeme die Bremsen.

Obwohl AEB nicht jeden Zusammenstoß verhindern kann, ist es dennoch nützlich, den Aufprall abzumildern und seine Schwere zu verringern. Das Insurance Institute for Highway Safety hat herausgefunden, dass die bestehenden AEB-Systeme die Zahl der Auffahrunfälle um etwa 50 % reduzieren konnten.

Fahrzeuge mit Fußgängererkennung, bei denen zusätzliche Sensoren oder Kameras zur Erkennung von Fußgängern vor dem Fahrzeug eingesetzt werden, sind eine Erweiterung des herkömmlichen AEB. Wenn der Fahrer nicht reagiert, hält das System das Fahrzeug sofort an. Auch wenn es das Fahrzeug nicht zum Stillstand bringt, kann es die Schwere der Verletzungen von Fußgängern begrenzen. Laut einer aktuellen IIHS-Studie kann AEB mit Fußgängererkennung die Zahl der verletzten Fußgänger um etwa 30 % reduzieren.

Zwischen 2009 und heute ist die Zahl der tödlich verunglückten Fußgänger um 83 % gestiegen, während die Zahl der tödlichen Fahrradunfälle um 75 % zugenommen hat.

Gemäß den neuen NHTSA-Anforderungen müssen AEB-Systeme dazu beitragen, Kollisionen mit entgegenkommenden Fahrzeugen bei Geschwindigkeiten von bis zu 62 Meilen pro Stunde zu vermeiden. Außerdem müssen diese Systeme dafür sorgen, dass Autos zum Stillstand kommen, bevor sie bei einer Höchstgeschwindigkeit von 45 Meilen pro Stunde mit Fußgängern zusammenstoßen. Kommt es dennoch zu einer Kollision, muss das System bis zu einer Geschwindigkeit von 90 Meilen pro Stunde bremsen.

Eine kürzlich durchgeführte IIHS-Studie hat außerdem ergeben, dass die bestehenden Fußgängererkennungssysteme bei schlechten Lichtverhältnissen, hohen Geschwindigkeiten oder beim Abbiegen ineffizient sind. Es besteht also ein großer Spielraum für Verbesserungen.

Die NHTSA schätzt, dass durch die neuen Vorschriften jedes Jahr bis zu 360 Todesfälle und bis zu 24.000 Verletzte vermieden werden können.

"Die meisten Neufahrzeuge sind bereits mit AEB ausgestattet, und wir gehen davon aus, dass viele Pkw und leichte Nutzfahrzeuge diese Normen noch vor Ablauf der Frist erfüllen und so dazu beitragen werden, durch diese Technologie weitere Leben zu retten", erklärte die stellvertretende NHTSA-Verwaltungsrätin Sophie Shulman.

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Quelle: edition.cnn.com

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