zum Inhalt

Umfrage: Nur jedes dritte beschädigte Telefon wird repariert

Wenn das Handy kaputtgeht, kaufen die meisten Menschen einfach ein neues. Es scheint zu teuer und kompliziert zu sein, es zu reparieren, wie eine Umfrage zeigt. Die EU möchte dies ändern.

Viele Menschen ziehen es vor, ein neues Telefon zu kaufen, wenn es defekt ist, anstatt das alte...
Viele Menschen ziehen es vor, ein neues Telefon zu kaufen, wenn es defekt ist, anstatt das alte reparieren zu lassen.

- Umfrage: Nur jedes dritte beschädigte Telefon wird repariert

Wenn ein Smartphone kaputt geht, ziehen viele Verbraucher immer noch den Kauf eines neuen Geräts dem Reparieren des alten vor, wie eine Umfrage des TÜV-Verbandes ergab. Etwa ein Drittel der Befragten hatte in den letzten fünf Jahren ein defektes Handy, aber nur ein Drittel davon ließ das Gerät reparieren. Der Rest kaufte ein neues Smartphone.

Die Umfrage wurde im August vom Ipsos-Institut im Auftrag des TÜV-Verbandes bei 1.000 Personen im Alter von 16 Jahren und älter durchgeführt. "Reparieren von Smartphones ist immer noch die Ausnahme, obwohl es die nachhaltigere Option wäre", sagte Juliane Petrich, Sprecherin für Nachhaltigkeit und Politik beim TÜV-Verband.

Die Gründe für die Entscheidung gegen eine Reparatur sind vielfältig. Viele hielten ihr Handy für nicht mehr reparabel oder die Reparaturkosten für zu hoch. Andere dachten gar nicht erst an eine Reparatur.

Ein Problem, so der TÜV, ist, dass viele Hersteller Reparaturen nur über wenige autorisierte Servicecenter anbieten, was teuer sein kann. Schlüsselteile können zudem schwer zugänglich und austauschbar sein.

Die EU möchte es Verbrauchern erleichtern, ihre Geräte zu reparieren. Im April beschloss das Europäische Parlament das "Recht auf Reparatur"-Gesetz. Danach können Verbraucher auch nach Ablauf der gesetzlichen Gewährleistung direkt bei den Herstellern Reparaturen veranlassen, wenn das Produkt noch technisch reparabel ist.

Um mehr Menschen zur Reparatur zu bewegen, plant die EU eine einjährige Gewährleistung für reparierte Produkte. Zudem sollen unabhängige Reparaturwerkstätten durch mehr Produktinformationen und erschwingliche Ersatzteile gestärkt werden, um bessere Reparaturmöglichkeiten zu schaffen.

Die Ergebnisse der Umfrage des TÜV-Verbandes zeigten, dass trotz der vielen Verbraucher, die in den letzten fünf Jahren ein defektes Handy hatten, nur ein Drittel sich für die Reparatur entschied. Kosten und wahrgenommener Schaden waren dabei die wichtigsten Faktoren. Laut dem EU-"Recht auf Reparatur"-Gesetz, bei dem Verbraucher direkt bei den Herstellern Reparaturen veranlassen können, möchte die EU durch eine einjährige Gewährleistung für reparierte Produkte und die Unterstützung unabhängiger Reparaturwerkstätten mit mehr Informationen und erschwinglichen Ersatzteilen mehr Menschen zur Reparatur bewegen.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles