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Sigmund gibt zu, dass die Austrittserklärung ungenau war

Rücktritt Ministerin Siegesmund
Anja Siegesmund (Bündnis 90/Die Grünen), Thüringer Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz und Thüringens stellvertretende Ministerpräsidentin.

Die scheidende Umweltministerin Anya Sigismund räumte in ihrer Rücktrittserklärung falsche Angaben ein. Der Grünen-Politiker, der auch stellvertretender Ministerpräsident ist, wird Ende Januar aus persönlichen Gründen gehen. Sie kündigte an, dass sie beurlaubt sei, um eine neue Karriere zu beginnen, erwähnte jedoch keinen laufenden Kontakt mit einem möglichen neuen Arbeitgeber. „Es liegen mehrere Angebote vor, meine Entscheidungsfindung ist noch nicht abgeschlossen, ich hätte mehr hervorheben können“, sagte Sigismund der Funke Medien Zeitung in Thüringen (Montag).

Tage nach ihrem Rücktritt wurden Links zum Bundesverband Abfallwirtschaft, Wasser- und Kreislaufwirtschaft (BDE) publik, der seine Spitzenposition neu besetzen will. Laut DPA wurde auch ein staatliches Unternehmen der Energiebranche angesprochen, das ebenfalls seine Führung neu definieren wollte.

„Ab dem 1. Februar mache ich eine Pause und verbringe einige Monate mit meiner Familie, um zu entscheiden, wo ich meinen Neuanfang starten werde“, sagte Sigismund Mitte Januar der dpa. Über die Besetzung des Vorstandspostens soll laut Bundesverband Abfallwirtschaft, Wasser- und Kreislaufwirtschaft bis Ende Mai entschieden werden. Weder sie noch der Verband haben Sigmund als einen der Kandidaten bestätigt.

Das Thüringer Ministerialgesetz sieht für ehemalige Minister eine 24-monatige Karenzfrist vor, sofern sie eine ihrer bisherigen Funktion entsprechende Tätigkeit annehmen wollen. Letztlich trifft die Landesregierung ihre Entscheidung nach Beratung durch ein externes Beratungsgremium.

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