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O2 will mehr Mobilfunkmasten in Naturschutzgebieten bauen.

Bis 2030 müssen Großnetzbetreiber jeweils 99,5 Prozent der Fläche Deutschlands mit einer...
Bis 2030 müssen Großnetzbetreiber jeweils 99,5 Prozent der Fläche Deutschlands mit einer Download-Geschwindigkeit von 50 Megabit pro Sekunde abdecken.

O2 will mehr Mobilfunkmasten in Naturschutzgebieten bauen.

Bislang genehmigen die Behörden in deutschen Naturschutzgebieten nur selten Mobilfunkmasten. Das könnte sich mit einem neuen Gesetz ändern - und ein Anbieter ist bereits bereit, sein Netz auszubauen.

Um sicherzustellen, dass das Mobilfunknetz von O2 Telefónica in Zukunft flächendeckend in Deutschland verfügbar ist, möchte der Netzbetreiber mehr Antennen in Naturschutzgebieten installieren. Bisher war dies kaum möglich, da die Behörden keine grünen Licht gaben, sagte O2-Chef Markus Haas in München.

Ein kürzlich von der Bundesregierung verabschiedetes Gesetz zur Beschleunigung der Netzausbau könnte dies ändern. "Wir brauchen diese Bereiche", sagt Haas und verweist darauf, dass vier Prozent der Fläche Deutschlands Naturschutzgebiete sind. Bis zum Beginn des Jahres 2030 müssen die etablierten Mobilfunkanbieter Deutsche Telekom, Vodafone und O2 Telefónica jeweils 99,5 Prozent der Fläche Deutschlands mit einer Downloadrate von 50 Megabit pro Sekunde abdecken, wie die Bundesnetzagentur festlegt.

Das separate Bundesgesetz zur Beschleunigung des Telekommunikationsnetzausbaus soll dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen. Es besagt beispielsweise, dass der Mobilfunkausbau im "übergeordneten öffentlichen Interesse" liegt - damit wäre er rechtlich gleichwertig mit dem Bau von Windkraftanlagen. Außerdem dürfen Telekommunikationsunternehmen zwei Monate nach Einreichung eines Antrags mit dem Ausbau beginnen, auch wenn der Bescheid noch nicht erteilt ist - im Gegensatz zur aktuellen Zeitdrucklosigkeit bei den zuständigen Behörden.

Lange Wartezeiten für Baugenehmigungen

Die Umsetzung dieses Gesetzes sei wichtig, betonte der O2-Manager Haas. "Wir habencurrentlykeinen Anspruch darauf, dass eine Baugenehmigung prompt erteilt wird." Aktuell können Wartezeiten sehr lang sein. "Es ist nicht uncommon, dass es acht bis neun Monate dauert, und auch längere Fälle können über zwei Jahre dauern."

In den letzten Jahren wurden viele Anträge auf Antennenmasten in Naturschutzgebieten gar nicht erst gestellt. "Es war schwierig: Die Behörden sagten uns immer im Voraus: 'Wenn Sie einen Antrag stellen, sind die Erfolgschancen sehr gering.'" Der Telekommunikationsmanager Haas hofft, dass das Gesetz nun auch schnell finalisiert wird. Dies könnte einen Schub für den Mobilfunknetzausbau im kommenden Jahr geben, sagt er.

O2 Telefónica präsentierte Geschäftszahlen, wonach zwar die Umsätze stagnierten, aber dank Effizienzmaßnahmen ein höherer Gewinn erzielt wurde. In der ersten Jahreshälfte lagen die Umsätze bei rund 4,2 Milliarden Euro, ein leichter Rückgang von 0,1 Prozent. Das angepasste operative Ergebnis (Ebitda) stieg um vier Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. "Wir haben einen guten Start in das Geschäftsjahr 2024 hingelegt", sagte der CEO Haas.

O2 Telefónica plant, sein Mobilfunknetz in Naturschutzgebiete auszudehnen, indem es mehr O2-Antennen installiert und dabei ein neues Gesetz nutzt, das auf eine Beschleunigung des Netzausbaus abzielt. Haas glaubt, dass die Umsetzung dieses Gesetzes den Prozess deutlich beschleunigen wird, was den Mobilfunknetzausbau im kommenden Jahr beflügeln könnte.

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