- MAN greift Mitarbeiter mit Exoskelett unter den Armen
Der Lkw-Hersteller MAN verwendet nun Exoskelette in seinen Fabriken. Die stützenden Westen, hergestellt vom niedersächsischen Prothesenhersteller Ottobock, werden wie ein Rucksack getragen und entlasten Muskeln und Gelenke von Mitarbeitern beim Heben schwerer Gegenstände und Arbeiten über dem Kopf.
MAN-Geschäftsführer Dennis Affeld erklärte, dass die körperliche Belastung reduziert werde. Überlastungen und Ausfallzeiten sollen vermieden werden. "Die vorangegangene Testphase hat gezeigt, dass wir mit den Exoskeletten auch die Zufriedenheit und Motivation unserer Mitarbeiter steigern können." Ab Juli führt MAN Schulter- und Rückenexoskelette an 20 Standorten ein.
Eine Pilotstudie an den Standorten in Hildesheim, Duisburg und Leipzig zeigte laut MAN eine signifikante Entlastung: Beim Heben von 10 kg Ware im Lager wurde der Druck auf die Lendenwirbelsäule um 70 kg reduziert. Beim Einsatz eines 5 kg schweren Schraubers über dem Kopf wurden die Schultergelenke um rund 60 Prozent entlastet.
Exoskelette werden von verschiedenen Herstellern in der Medizin, aber auch immer häufiger in der Militär, im Leistungssport, in der Logistik und in der Industrie eingesetzt.