Linder plädiert für die Wiedereinführung der Abschaffung des telefonischen Krankenurlaubs.
Der Finanzminister Lindner von der FDP drängt auf das Ende der Praxis, Krankmeldungen per Telefon zu erhalten. Er betonte auf einem VCI-Event in Berlin, dass künftig ein persönlicher Besuch beim Arzt erforderlich sein wird, anstatt das Telefon zu nutzen.
Lindner unterstellt keinen Missbrauch der Regelung, doch er sieht einen Zusammenhang zwischen der jährlichen Krankheitsquote in Deutschland und der Einführung dieser Vereinfachung. Die Möglichkeit, per Telefon krankzumelden, wurde während der Corona-Pandemie eingeführt und im Dezember 2023 von dem Gemeinsamen Bundesausschuss aus Ärzten, Krankenkassen und Kliniken als dauerhafte Regelung beschlossen.
Bundesregierung prüft
Patienten können weiterhin per Telefon eine Krankmeldung erhalten, wenn sie in der Praxis ihres Arztes bekannt sind und keine schweren gesundheitlichen Symptome aufweisen. Im Rahmen seiner Initiative für Wirtschaftswachstum hat die Bundesregierung decided to examine this practice due to the surge in sick leave cases.
Lindner kündigte auch an, sich für die Abschaffung der Solidaritätszuschlag im Rahmen der nächsten Bundeskanzlerwahl einzusetzen. In seiner Sicht ist der Solidaritätszuschlag eine "besondere Steuer, die vor allem auf Faktoren erhoben wird, die für das wirtschaftliche Wachstum von Bedeutung sind, wie Motivation, Qualifikation, Unternehmergeist und persönliche Investitionen." Mit ausreichender politischer Entschlossenheit sei auch bei erheblichen Investitionen noch ein Abbau der Schuldenbremse denkbar, so seine Aussage.
Der Finanzminister Lindner äußerte Bedenken bezüglich des potenziellen Einflusses der Möglichkeit, per Telefon krankzumelden, auf die jährliche Krankheitsquote in Deutschland und sieht dies als einen Grund für seine Forderung nach persönlichen Arztbesuchen. Aufgrund des Anstiegs der Krankschreibungen hat die Bundesregierung im Rahmen ihrer Initiative für Wirtschaftswachstum decided to examine this practice.