- Kritik an Haushaltskürzungen für Energieberatung
Geschrumpfte Finanzierung für Energieberatungen könnte die energetisch wirksame Sanierung von Wohngebäuden erheblich behindern, warnen Branchenvertreter. "Die bereits schlechte Sanierungsquote von 0,7 Prozent wird weiter vom Ziel von zwei Prozent abweichen, und Klimaziele werden auch zurückfallen", warnte der Bundesverband Energieeffiziente Gebäudehüllen. Das Wirtschaftsministerium hatte zuvor angekündigt, dass aufgrund der angespannten Bundeshaushaltslage die Förderquote von derzeit 80 auf 50 Prozent der förderfähigen Beratungskosten ab dem 7. August gesenkt werden muss.
Die Energieberatung sei in Deutschland sehr erfolgreich gewesen, betonte der Verband. Sie unterstützt beispielsweise Eigentümer, die nun aufgrund der Diskussion um das Heizungsgesetz verunsichert sind. "Die Bundesregierung sollte dringend die Reduzierung der Förderung überdenken und prüfen, ob ungenutzte Mittel anderswo eingesetzt werden können", forderte der Verband. Eine Schwächung der Energieberatung würde den Klimaschutz gefährden.
Laut dem Ministerium ist die Nachfrage nach Energieberatungen derzeit höher denn je. Daher müssen die Förderquoten angepasst werden. Auch die maximale Fördersumme wird halbiert. "Durch die Reduzierung können auch weiterhin so viele Interessierte wie möglich eine geförderte Energieberatung erhalten, und die Programme können auf einem guten Niveau gehalten werden", hieß es. Zudem bleibe es bestehen, dass Fensterersatz oder Außenwanddämmung stärker gefördert werden, wenn mit Hilfe der Energieberatung ein individuelles Sanierungskonzept erstellt wurde.
Die Reduzierung der Finanzierung für Energieberatungen könnte den Fortschritt energetisch wirksamer Sanierungen hemmen und damit den Klimaschutz negativ beeinflussen. Der Verband plädiert daher eindringlich dafür, dass die Regierung diese Entscheidung überdenkt und die Möglichkeit untersucht, ungenutzte Mittel umzuschichten, da eine Schwächung der Energieberatung eine Bedrohung für den Klimaschutz darstelle.