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Karten für 49 Euro: Das Kabinett stellt den Gesetzentwurf vor

Ticketautomat
Das 49-Euro-Ticket soll den Anreiz schaffen, sich nicht nur aus Kosten-, sondern auch aus Klimaschutzgründen für den öffentlichen Nahverkehr zu entscheiden.

Einen Schritt weiter geht die Einführung einer 49-Euro-Monatskarte für den Nahverkehr. Das Bundeskabinett hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der eine steuerliche Beteiligung des Bundes vorsehen würde. „Wir wollen jetzt das Gesetzgebungsverfahren so schnell wie möglich zum Laufen bringen“, sagte Verkehrsminister Volker Wissing. Neben Bundestag und Bundesrat muss auch die Europäische Kommission zustimmen.

Das bundesweit gültige Deutschlandticket soll am 1. Mai starten und im April in den Verkauf gehen. Gemäß der Vereinbarung zwischen Bund und Ländern stellt der Bund den Ländern zwischen 2023 und 2025 zusätzlich 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Die andere Hälfte zahlen die Länder.

Einer Einschätzung zufolge soll es 2025 ein neues Gesetzgebungsverfahren zur weiteren Finanzierung von Flugtickets geben, wie im Entwurf der Regionalisierungsgesetzänderung skizziert. Die Ticketpreise beginnen bei 49 EUR pro Monat. Die Preise können im Laufe der Zeit steigen. Der Gesetzentwurf von Withing sieht zudem vor, das Tarifgenehmigungsverfahren für Flugtickets in den Bundesländern zu vereinfachen.

Wissing sagte, das Ticket sei darauf ausgelegt, komplexe Tarifstrukturen zu überwinden. Er soll die Menschen ermutigen, sich nicht nur aus Kostengründen, sondern auch aus Gründen des Klimaschutzes für den öffentlichen Nahverkehr zu entscheiden. Ein weiterer echter Fortschritt ist, dass Tickets nur noch digital gekauft werden können. „Digital bedeutet natürlich mehr als Handy“, sagte der Minister. Für Reisende ohne Handy wird es neben der App auch eine Chipkarte als Nachweis des Ticketkaufs geben. Dort, wo die technische Möglichkeit des elektronischen Ticketings noch nicht vorhanden ist, sollte es eine Übergangslösung geben.

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