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Israel: Die Moral der Hamas ist zusammengebrochen – neue UN-Abstimmung

Nach Angaben Israels steckt die Hamas in Schwierigkeiten. Nach Angaben der Vereinten Nationen dauern die Kämpfe derweil weiter an, insbesondere rund um Kliniken. Die Leute sprechen von der „Hölle auf Erden“.

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Bei Zusammenstößen zwischen palästinensischen Demonstranten und israelischen Soldaten wurde in der Nähe eines Krankenhauses in Dschenin Tränengas freigesetzt. Foto.aussiedlerbote.de

Nahostkonflikt - Israel: Die Moral der Hamas ist zusammengebrochen – neue UN-Abstimmung

Während die UN-Generalversammlung einen sofortigen humanitären Waffenstillstand im Gazastreifen forderte, verkündete Israel weitere Erfolge im Kampf gegen die islamistische Hamas. Generalstabschef Herzi Halevi sagte, viele Hamas-Terroristen kapitulieren derzeit unter militärischem Druck.

Unterdessen verschlechtert sich die Lage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen weiter. Nach Angaben der Vereinten Nationen plädieren die Menschen dort für ein Ende der „Hölle auf Erden“. Darüber hinaus war die Situation in der Klinik katastrophal. Laut einer Analyse von Satellitenbildern wurden seit Beginn des Konflikts etwa 18 Prozent der Gebäude im Gazastreifen zerstört oder beschädigt. Nach Angaben des Satellitendienstes der Vereinten Nationen (UNOSAT) seien insgesamt 37.379 Gebäude betroffen.

In dieser Nacht stimmte die Generalversammlung der Vereinten Nationen für die Annahme einer Resolution, die einen sofortigen humanitären Waffenstillstand im Gazastreifen fordert. Das von Ägypten vorgelegte Dokument erhielt in New York die nötige Zweidrittelmehrheit. 153 Länder stimmten dafür und 10 Länder stimmten dagegen. 23 Länder, darunter Deutschland, enthielten sich bei der Abstimmung. In der Resolution wurde das Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober nicht ausdrücklich erwähnt. Aus diesem Grund könne Deutschland nicht zustimmen, teilte das britische Außenministerium per SMS-Dienst X mit. „Wir wollen ein Ende des unerträglichen Leidens der Menschen in Israel und Gaza.“

Resolutionen der UN-Generalversammlung sind nicht rechtsverbindlich, haben aber symbolischen Charakter. Ein Resolutionsentwurf, der einen sofortigen „Waffenstillstand“ im Gaza-Krieg forderte, scheiterte am Freitag im mächtigeren Weltsicherheitsrat, wo Resolutionen bindend sind. Die Vereinigten Staaten haben dagegen ihr Veto eingelegt.

Israel: Viele Hamas-Kämpfer ergeben sich

Der israelische Verteidigungsminister Joaaf Galante sagte, die letzte Hochburg der Hamas im nördlichen Gazastreifen stehe kurz vor der Einnahme. Galante sagte, dass die Hamas-Kommandozentralen in den Gebieten Jabaliya und Shedjaya umzingelt seien und kurz vor dem Zusammenbruch stünden. Hunderte Terroristen ergaben sich. Generalstabschef Hertz Halevi sagte, sie seien „mit erhobenen Händen herausgekommen, um zu zeigen, dass ihr Kampfgeist zusammengebrochen ist“.

Biden will die israelische Regierung ändern

US-Präsident Joe Biden hat außerdem den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu aufgefordert, die israelische Regierung zu ändern, um eine langfristige Lösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt zu finden. „Die konservativste Regierung in der Geschichte Israels“ will keine Zwei-Staaten-Lösung. Israel begann weltweit an Unterstützung zu verlieren.

Biden hatte bereits zuvor weitere israelische Unterstützung im Kampf gegen Hamas-Terroristen zugesagt. Sein „Engagement für die Sicherheit des jüdischen Volkes“ ist unerschütterlich. Die Vereinigten Staaten werden Israel unterstützen, bis das Land frei von der Hamas ist. Er setze sich außerdem dafür ein, „unschuldigen palästinensischen Zivilisten mehr humanitäre Hilfe zu leisten“.

Vereinte Nationen: Menschen fordern Sicherheit

„Überall sind Menschen, sie leben auf der Straße, sie brauchen alles.“ Sie bettelten um Sicherheit. „Von unseren Kollegen wird verlangt, unter unmöglichen Umständen das Unmögliche zu tun“, sagte Lazzarini. Nach Angaben der Vereinten Nationen hungert derzeit die Hälfte der Bevölkerung des Gazastreifens. Auf Befehl des israelischen Militärs mussten Hunderttausende Palästinenser den hart umkämpften Norden verlassen und in den Süden ziehen. Aber jetzt wird auch dort gekämpft.

Weltgesundheitsorganisation: Krankenhäuser sind „humanitäre Katastrophengebiete“

Einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge ähnelt das Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza-Stadt einem humanitären Katastrophengebiet. Richard Peeperkorn, WHO-Vertreter in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten, berichtete, dass das Krankenhaus, das über 80 Betten verfügt, nur 40 Betten unterbringen kann, aber mehr als 200 Patienten beherbergt. Kranke Menschen lagen in Fluren, Bibliotheken, Kirchen und Innenhöfen. Ärzte behandelten Schwerverletzte, die mit Eselskarren oder zu Fuß ankamen, teils auf dem Boden und auf Gehwegen. Es gibt fast kein Personal mehr. Ohne einen Gefäßchirurgen mussten sie das Bein amputieren.

UN meldet Kämpfe in der Nähe von Klinik

Auch die Vereinten Nationen meldeten Kämpfe in der Nähe des Krankenhauses. Das Oda-Krankenhaus in Jabaliya ist seit sechs Tagen von israelischen Truppen und Panzern umzingelt, berichtete die UN-Nothilfeorganisation OCHA. Berichten zufolge sind etwa 250 Ärzte, Patienten und Angehörige im Krankenhaus eingeschlossen. In den vergangenen Tagen starben zwei medizinische Mitarbeiter während ihres Einsatzes vor Ort. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums drangen israelische Streitkräfte auch in das Kamal-Adouin-Krankenhaus im Norden ein. Quellen zufolge wurden die Männer, darunter auch das medizinische Personal, gebeten, sich im Innenhof des Krankenhauses zu versammeln. Das israelische Militär äußerte sich auf Nachfrage zunächst nicht zu dem Vorfall. Nach Angaben des Amtes für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten wurde das Krankenhaus am Tag zuvor angegriffen.

Gesundheitsministerium: Zahl der Todesopfer steigt auf 18.400

Nach Angaben der Gesundheitsbehörden des Gazastreifens ist die Zahl der Todesopfer unter Palästinensern im Gazastreifen seit Kriegsbeginn auf 18.412 gestiegen. Auch mehr als 50.000 Menschen seien verletzt worden, teilte das Ministerium am Dienstag mit. Die Zahl der Todesopfer lag zuletzt bei rund 18.200. Die Zahlen können derzeit nicht überprüft werden, aber die Vereinten Nationen und andere Beobachter haben festgestellt, dass sich die Zahlen der Agentur in der Vergangenheit im Allgemeinen als glaubwürdig erwiesen haben.

Der Gaza-Krieg wurde durch das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels ausgelöst, das Terroristen der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober nahe der Grenze zwischen Israel und Gaza verübten. Dadurch kamen auf israelischer Seite mehr als 1.200 Menschen ums Leben, darunter mindestens 850 Zivilisten. Bisher hat die israelische Armee 434 Soldaten verloren. Nach Angaben des israelischen Militärs werden im Gazastreifen noch immer 135 israelische Entführer von der Hamas und anderen extremistischen Gruppen festgehalten. Laut israelischen Medienberichten sind 18 von ihnen gestorben.

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Quelle: www.stern.de

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