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Illegale Rennen nehmen in Bayern stark zu

Sie rasen mit unglaublicher Geschwindigkeit über die Autobahnen, überfahren rote Ampeln in städtischen Gebieten und fahren sogar aus dem Ausland hierher: Geschwindigkeitsübertretung. Die Polizei dokumentiert einen schrecklichen Trend bei illegalen Rennen.

Ein Streifenwagen der Polizei parkte auf der Straße. Foto.aussiedlerbote.de
Ein Streifenwagen der Polizei parkte auf der Straße. Foto.aussiedlerbote.de

Verkehr - Illegale Rennen nehmen in Bayern stark zu

In diesem Jahr hat die Polizei so viele illegale Rennwagen auf Bayerns Straßen registriert wie noch nie. Zwischen Januar und Ende Oktober zählten die Beamten 659 Fälle, verglichen mit 605 im gesamten Vorjahr. Wie das Innenministerium auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa veröffentlichte, lagen die Werte für die beiden Vorjahre lediglich bei 555 bzw. 560.

Die Polizei unterschied im Wesentlichen zwischen drei Kategorien verbotener Rennen. Erstens: organisierte, teilweise mehrtägige Rennen, meist auf internationalen Strecken, durch die Bayern in der Regel als Transitland führt. Zweitens: private Matches, die oft kurzfristig vereinbart werden oder spontan stattfinden, wenn sich Gleichgesinnte im Straßenverkehr treffen. Drittens: das sogenannte Einzelrennen, bei dem Fahrer bei schwerem Verkehrsverstoß und rücksichtsloser Fahrweise zu schnell fahren, um die höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen.

Dieses Verhalten begegnet der Polizei bei Kontrollen häufiger: Autofahrer, die nicht anhalten, sondern aufs Gaspedal treten, teils mit Tempo über 150 durch die Stadt rasen und über rote Ampeln fahren. Seit Jahren werden solche Fälle auch nach der Rasse einer Person kategorisiert. Welchen Anteil diese sogenannten Polizeifluchten ausmachen, lässt sich jedoch statistisch nicht ermitteln.

Denn den Angaben zufolge waren in diesem Jahr in Bayern zunächst keine Sportwagenbesitzer aus dem Ausland beim Fahren ihrer Autos aufgefallen. Nach Angaben des Innenministeriums gibt es in allen drei Kategorien keinen sogenannten „typischen“ Raser. „Nach den identifizierten Tatverdächtigen zu urteilen, handelte es sich um Rekruten aus allen Altersgruppen und Gruppen.“ Es könne kein besonderer Zusammenhang zur Herkunft oder Nationalität hergestellt werden.

Zu den im Freistaat registrierten illegalen Autorennen zählen auch Motorradfahrer. Zu berücksichtigen ist auch, dass die genannten Zahlen aus dem polizeilichen Fallmanagement stammen, einer dynamischen Datenbank, die in erster Linie der Fallbearbeitung dient und nur bedingt für statistische Auswertungen geeignet ist.

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Quelle: www.stern.de

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