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„Hahn und Henne“-Hersteller meldet Insolvenz an

Nach fast 230 Jahren Geschichte ist der international bekannte Hersteller von „Hahn- und Henne“-Besteck zum zweiten Mal in den letzten Jahren vom Aussterben bedroht. Das bestätigte der vorläufige Insolvenzverwalter der Zeller Keramik Manufaktur, Martin Mildenberger, am Mittwoch auf Anfrage. Ursprünglich berichtet vom Offenburger Tagblatt.

Als Hauptgrund nennt Mildenberger die allgemeine Zurückhaltung der Verbraucher. Es handelt sich hierbei nicht um Billigprodukte. Darüber hinaus werden sich erhöhte Energiekosten auswirken.

Die 1794 gegründete Manufaktur ist einer der ältesten Töpferhersteller Deutschlands und kämpft seit Jahrzehnten mit Schwierigkeiten. Bereits 2007 war das Unternehmen einmal pleite gegangen, wurde anschließend aber gerettet. Das Ornament „Hahn und Henne“ wird seit 1898 hergestellt und ist ein Markenzeichen des Herstellers; es hat auch Fans in den USA und anderen Ländern.

Inwieweit das Unternehmen finanziell nachhaltig sein kann, ist nun eine Frage, sagte Mildenberg, es sei eine offene Frage. Er wollte sich zunächst einen Überblick verschaffen. Die noch 10 manuell arbeitenden Produktionsmitarbeiter sollten zunächst im Oktober die normale Produktion wieder aufnehmen. Auch der Verkauf soll wie gewohnt ablaufen. Nach Angaben des Unternehmens produziert der Hersteller alle Keramikprodukte ausschließlich in seinem Werk im Schwarzwald.

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