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Frustrierter Schweizer gibt deutschem Lokführer Rat

"Tragen"

Ein ICE kommt am Bahnhof Basel an. Der unpünktliche Zug hat an der Grenze angehalten..aussiedlerbote.de
Ein ICE kommt am Bahnhof Basel an. Der unpünktliche Zug hat an der Grenze angehalten..aussiedlerbote.de

Frustrierter Schweizer gibt deutschem Lokführer Rat

In Nachbarländern wie Österreich und der Schweiz läuft der Bahnverkehr in der Regel reibungslos. Allerdings war der Zug aus Deutschland frustrierend. Die Schweizer gehen davon aus, dass sich der Grenzverkehr in den kommenden Jahren im „Krisenmodus“ befinden wird. Ratschläge für deutsche Lokführer dürften ihnen kaum Hoffnung machen.

Die Schweiz bereitet sich auf einen weiteren zweijährigen „Krisenmodus“ für den Bahnverkehr auf der Strecke von Deutschland über den Rhein vor. Das sagt Peter Füglistaler, Direktor des Bundesamts für Verkehr. Auf die Frage, wer beim Ausbau des Güterverkehrskorridors von Rotterdam an der Nordsee nach Genua am Mittelmeer seine Hausaufgaben nicht gemacht habe, antwortete Füglistaler: „Deutschland.“

Die Schweiz und Italien sind sehr unterschiedlich. Zumindest ist die wichtige Entscheidung Deutschlands endlich gefallen. „Es ist absehbar, dass es in den Jahren 2024 und 2025 zu mehreren Großbaustellen und Schließungen kommen wird. Wir werden uns im Krisenmodus befinden.“ Dies gelte sowohl für den Güter- als auch für den Personenverkehr.

Die Schweiz und Deutschland einigten sich 1996 in einem Staatsvertrag auf den vierspurigen Ausbau der deutschen Strecke Karlsruhe-Basel. Dadurch entsteht mehr Platz für Personen- und Güterzüge.

Mehrere Güterzüge gestrichen

Die Schweizer sind frustriert über Verspätungen und Verspätungen in grenzüberschreitenden Personenzügen aus Deutschland. In der Zwischenzeit werden Züge mit einer Verspätung von 10 bis 15 Minuten oder mehr an der Grenze eingestellt. Die Schweizer Bahnen SBB nutzen ab Basel eigene Züge, die pünktlich verkehren. Gäste, die aus Deutschland anreisen, müssen dort in den nächsten Zug umsteigen.

„Zur Ehrenrettung Deutschlands muss ich sagen: Die bestehenden Korridore haben einigermaßen funktioniert“, sagte Füglisstaler. Das heutige Verkehrsaufkommen sei überschaubar, aber nur von „sehr schlechter Qualität“.

Viele Güterzüge fielen mangels Betrieb aus. „Das stärkste Argument für den Schienengüterverkehr ist Zuverlässigkeit.“ Dabei geht es nicht so sehr um Geschwindigkeit, sondern um eine klare Zusage, wann Ihre Fracht wo ankommt. „Dieses Versprechen können wir derzeit nicht einlösen. An der Qualität müssen wir noch viel arbeiten.“

"Bleiben Sie im Zug und haben Sie Geduld"

Füglistalers Botschaft an die Kunden der Deutschen Bahn lautet: „Gebt die Hoffnung nicht auf“, sagte er. „Nehmen Sie weiter Züge, machen Sie weiter und alles wird besser. " "

Eine Sprecherin der Deutschen Bahn räumte ein, dass in der Schienenverkehrspolitik seit Jahrzehnten andere Schwerpunkte gesetzt worden seien. „Im direkten Vergleich mit den Nachbarländern hat dies den Ausbau auf deutscher Seite deutlich verzögert.“ Bürgerproteste haben den Ausbau über die Jahre fast vollständig blockiert. Doch bereits ein Drittel der 200 Kilometer langen Strecke zwischen Karlsruhe und Basel ist in Betrieb. „Bis 2035 wird die Deutsche Bahn über ein durchgängiges viergleisiges System zwischen Karlsruhe und Basel verfügen, das bis 2041 vollständig ausgebaut sein wird und Geschwindigkeiten von 250 Stundenkilometern erreichen kann.“

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Quelle: www.ntv.de

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