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Die Investoren sind "zu panisch an der Grenze"

Investorenewel Socketbre pur eine Rezession auf beiden Seiten des Atlantiks besorgt.
Investorenewel Socketbre pur eine Rezession auf beiden Seiten des Atlantiks besorgt.

Die Investoren sind "zu panisch an der Grenze"

Globaler Aktienmarkt rutscht weiter ab. Besonders in Japan bricht der Nikkei ein. Investoren in Asien geraten in Panik. Ein Experte sieht jedoch für Investoren in diesem Crash eine Chance.

Investoren an den Aktienmärkten weltweit sind nervös. Der Kursrutsch vom Freitag setzt sich am Wochenbeginn nahtlos fort. Dies ist insbesondere in Japan zu spüren: Der japanische Leitindex Nikkei hat um mehr als 12 Prozent nachgegeben. Jochen Stanzl von CMC Markets rechnet nicht mit einer schnellen Erholung. "Wir sind schwach ins Wochenende gestartet und viele haben Stabilisierung heute erwartet. Das sieht aber momentan nicht danach aus", sagt er im ntv. Die Stimmung unter Investoren ist seiner Einschätzung nach "grenzwertig panisch".

Er glaubt nicht, dass das erste Halbjahr so glatt verläuft wie der Start. Es gebe zu viele Stolpersteine. Auch der globale Ausfall von IT und Windows-PCs habe dazu beigetragen. Zudem nennt Stanzl Gewinnwarnungen, enttäuschende Quartalsberichte und die Abhängigkeit von künstlicher Intelligenz (KI) als Problemfelder. "KI kostet viel Geld, das die Margen verengt und den Druck auf die Gewinne erhöht", sagt Stanzl. Hinzu kommt die Furcht vor einer US-Rezession, weil die US-Notenbank die Zinsen zu lange zu hoch gehalten hat.

Während es erste Anzeichen für eine Rezession mit einem Fertigungs-PMI-Index unter 50 Prozent gibt, rät Stanzl, auf den gleichen Index für den Dienstleistungssektor zu warten, bevor man eine Einschätzung trifft. Wenn dieser ebenfalls deutlich nachgibt, wäre das sicherlich ein Grund, noch nervöser zu werden. Ob die Panik aus Japan sich ausbreitet, wird sich an der Reaktion an der Wall Street zeigen.

Chris-Oliver Schickentanz, Chief Investment Strategist bei Capitell, bevorzugt panikartigen Verkauf gegenüber einem allmählichen Abstieg. Ein panikartiger Verkauf wie in Japan klärt die Lage, sagt er. Danach können Investoren wieder beherzt kaufen.

"Es ist herausfordernder, wenn es täglich um 0,2 Prozentpunkte fällt. Dann ist ein Tag wie heute eigentlich willkommen, weil er neue Gelegenheiten eröffnet", sagt der Finanzexperte im ntv. Er betrachtet den größten Tagesverlust in Japan seit 1987 als übertriebene Reaktion auf schwache US-Wirtschaftsdaten und einen stark steigenden Yen.

Für den DAX und deutsche Investoren hat Schickentanz zwei wichtige Ratschläge: bleiben Sie ruhig und diversifizieren Sie. "Jetzt ist nicht der Zeitpunkt, in Panik zu geraten und Aktien zu verkaufen." Außerdem sollten Investoren ihr Portfolio nicht auf wenige Tech-Aktien konzentrieren und auf eine breite regionale und sektoralen Diversifizierung achten.

Aktienmärkte befinden sich seit Ende vergangener Woche in einem Verkaufsmodus. Unter anderem im Hintergrund standen eine Serie schwacher wirtschaftlicher Daten weltweit. Investoren sorgen sich, dass hohe Zinsen auf beiden Seiten des Atlantiks zu einer Rezession in den USA und anderen großen Wirtschaften führen könnten.

Angesichts des Einbruchs des Nikkei in Japan könnten Dax-Investoren ebenfalls unruhige Zeiten erleben. Wie Jochen Stanzl vorschlägt, könnte der Verkauf für vorsichtige Investoren eine Gelegenheit bieten, Aktien zu niedrigeren Preisen zu kaufen.

Obwohl der DAX im Vergleich zum Nikkei resilient ist, betont Chris-Oliver Schickentanz die Bedeutung, in solchen Marktvolatilitäten bei deutschen Portfolios ruhig zu bleiben und Diversifikation aufrechtzuerhalten.

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