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0:3, unterbrochen, Rot: Speidels bittere Hansa-Nacht

Ein Sack, zwei Spielunterbrechungen und drei Fumbles. Für Hansa Rostocks Interimstrainer Uwe Speidel war das Duell mit Paderborn ein Tag zum Vergessen.

Fans jubelten im Stadion. Foto.aussiedlerbote.de
Fans jubelten im Stadion. Foto.aussiedlerbote.de

Fußball - 0:3, unterbrochen, Rot: Speidels bittere Hansa-Nacht

Uwe Speidel konnte den Schlusspfiff am Spielfeldrand nur hilflos hinnehmen. Der Interimstrainer des Fußball-Zweitligisten Hansa Rostock und sein Team kassierten am Freitagabend beim SC Paderborn eine 0:3 (0:1)-Niederlage, die von Zuschauerausschreitungen überschattet wurde. Das Spiel wurde zweimal unterbrochen, wobei Torwart Marcus Kolker (in der 63. Minute) nach einer Notstopps vom Platz gestellt wurde. „Die Rote Karte macht es natürlich schwierig“, sagte Speidel dem Pay-TV-Sender Sky. „Nach dem zweiten oder dritten Tor war klar, dass das Spiel vorbei war.“

Der 52-Jährige übernahm nach der Entlassung von Alois Schwarz am Mittwoch das Amt des Cheftrainers der Hanseaten. Speidel ist keine langfristige Lösung. Die Begegnung machte bei ihm wahrscheinlich keine Lust auf mehr.Paderborns Kai Klefisch (20.) traf zunächst die Latte, kurz darauf gelang Adriano Grimaldi (23.) die Führung. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Spiel erstmals unterbrochen.

In der 13. Minute wurde das Spiel für neun Minuten unterbrochen, weil die Rostocker Fans ein Feuerwerk zündeten. Hintergrund des Aufruhrs war ein Protest gegen die Anlegerhandelsentscheidungen der DFL. „Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich offen“, sagte Speidel. „Wir haben uns nicht wirklich darauf eingelassen. Wir haben unsere Pläne nicht wirklich umgesetzt.“

Wir gingen mit 0:1 in die Halbzeit. „Zur Halbzeit gab es einen kleinen Krach in der Umkleidekabine. Bei den Jungs war es dasselbe“, sagte Speidel. „Wir haben einige Themen sehr klar angesprochen.“ Der 52-Jährige sah zu Beginn der zweiten Halbzeit „ein offenes Spiel – für zehn Minuten“. In der 56. Minute zündeten die Rostocker Fans erneut ein Feuerwerk. Diesmal wurde das Spiel für 19 Minuten unterbrochen. „Dieser zweite Ausfall kommt uns überhaupt nicht gelegen“, sagte Speidel.

Paderborn kam schnell wieder ins Spiel, doch David Kimsonby (58.) verfehlte das Rostocker Tor. Beim Versuch, den Ball zu klären, kam Hanseatic-Torwart Kolke zu spät zu Ilyas Ansah kurz vor dem Strafraum. Schiedsrichter Wolfgang Haslberg vergab zunächst eine Gelbe Karte wegen Kollision und einen Strafstoß, korrigierte dies jedoch aufgrund von Videoaufzeichnungen zu einer Roten Karte und einem Freistoß. Den anschließenden Freistoß konnte der neu eingewechselte Niels Kerber nicht mehr festhalten und Raphael Obermaier (66.) traf zum 0:2.

Rostock zog zehn Mann weiter ab und Paderborns Sebastian Klaas (71.) traf nur den Pfosten. Vorläufiger Elfmeter in der 75. Minute: Kai Klefisch punktet mit einem Kopfball nach einem Eckball. Rostock belegt im Winter den 16. Platz. Sie hoffen, die bevorstehende Winterpause nutzen zu können, um sich mit ihrem neuen Trainer auf die Rückrunde vorzubereiten. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff gab Rostock seinen eigenen Fans einen anderen Impuls: „Es ist wirklich nicht nötig, Raketen abzufeuern. Es kann viel passieren“, sagte Kolker. „Ich bin froh, dass davon niemand betroffen war.“ Auch Lufthansa-Sportdirektor Christian Walter distanzierte sich im Namen des Vereins „komplett“ von den Ausschreitungen.

Team SC Paderborn Informationen zur Spielmannschaft Hansa Rostock

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Quelle: www.stern.de

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