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Zwei Aktivisten verlassen das Dach einer besetzten Druckerei

Im tiefsten Winter und in der Nacht harrten Aktivisten weiterhin auf dem Dach einer alten Druckerei in Frankfurt aus. Sie protestierten gegen Pläne zum Abriss des Gebäudes. Der Polizeieinsatz geht weiter.

Das Dach des Polizeiautos leuchtete blau. Foto.aussiedlerbote.de
Das Dach des Polizeiautos leuchtete blau. Foto.aussiedlerbote.de

Demonstrationen - Zwei Aktivisten verlassen das Dach einer besetzten Druckerei

Zwei weitere Aktivisten verließen am Freitagmorgen das Dach, nachdem die Polizei die Innenräume der besetzten ehemaligen Dondorf-Druckerei in Frankfurt geräumt hatte. Vierzehn Personen wurden vorübergehend im Obergeschoss zurückgelassen, nachdem die Polizei am Donnerstag eingegriffen hatte. Ein Polizeisprecher sagte: „Die beiden Männer versuchten, das Dach zu verlassen und wurden von der Polizei die Treppe des Gebäudes hinunter begleitet.“ Sie wurden für die Ermittlungen identifiziert. Nach Angaben eines Sprechers befanden sich am Freitagmorgen noch 12 Aktivisten auf dem Dach. Der Polizeieinsatz geht weiter.

Ein Sprecher der Aktivisten bestätigte den Abzug zweier Demonstranten. „Unsere Einschätzung ist, dass die Polizei die Menschen dort erfrieren und verhungern ließ, bis sie herunterkommen mussten“, fügte der Sprecher hinzu. Nach bisherigen Angaben der Polizei beschlossen die Beamten aus Sicherheitsgründen, das Dach nicht zu räumen.

Seit dem vergangenen Wochenende hat die Gruppe „Die Druckerei“ zum zweiten Mal in diesem Jahr die ehemalige Druckerei Dondorf im Frankfurter Stadtteil Bockenheim besetzt. Einen Aufruf der Goethe-Universität, die das Wohnrecht besitzt, zu einer freiwilligen Räumung bis Mittwochnachmittag lehnten Aktivisten ab. Sie forderten den Erhalt des Gebäudes als Industrie- und Kulturdenkmal. Das Gebäude wird abgerissen, um Platz für einen Neubau des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik (MPIEA) zu machen. Das Gebäude gehört dem Land Hessen und beherbergte zuletzt die Fakultät für Kunstpädagogik der Goethe-Universität.

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Quelle: www.stern.de

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