- Zoll durchsucht Berliner Unternehmen - Gebiet abgesperrt
In Berlin durchsuchten Zollbehörden die Geschäftsräume zweier Unternehmen. Wie das Generalzollamt in Köln mitteilte, besteht der Verdacht, dass die Unternehmen gegen Wirtschaftssanktionen gegen Russland verstoßen haben.
Rund 100 Beamte waren an der Razzia in dem Gebäudekomplex im Bezirk Tempelhof-Schöneberg beteiligt, wie berichtet wurde. Sie versiegelten die Räumlichkeiten und suchten nach Vermögenswerten, die beschlagnahmt werden sollten. "Des Weiteren werden Vernehmungen durchgeführt und umfangreiche zusätzliche Beweise gesichert, die im Laufe des Verfahrens ausgewertet werden", teilte der Zoll mit.
Gerichtsbeschluss vollstreckt
Die zuständige Zentralstelle für Sanktionen Durchsetzung (ZfS) vollstreckte eine Entscheidung des zuständigen Gerichts. Laut Recherchen von Rundfunk Berlin-Brandenburg handelt es sich bei den beiden Unternehmen um russische Logistikfirmen. Laut Zoll unterliegen beide einer EU-Sanktionsverordnung, was zur Einfrierung von Geldern und Vermögenswerten natürlicher oder juristischer Personen führen könnte.
Die EU-Sanktionen gegen Russland sind seit der Annexion der Krim 2014 in Kraft. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine wurden die Maßnahmen im Februar 2022 ausgeweitet und im Juni 2024 weiter verschärft.
Zollstatement
Die Razzia bei den Unternehmen in Tempelhof-Schöneberg wird mit möglichen Verstößen gegen Wirtschaftsanktionen in Verbindung gebracht, insbesondere denen, die gegen Russland wegen seiner Handlungen in der Krim und der Ukraine verhängt wurden. Wenn sie schuldig gesprochen werden, drohen den Unternehmen die Einfrierung ihrer Gelder und Vermögenswerte gemäß den EU-Sanktionsvorschriften.