- Wirtschaftsrückgang durch zahlreiche Konkursfälle im Thüringer Wirtschaftssektor
In der Region Thüringen hat es in letzter Zeit einen Anstieg von Unternehmen gegeben, die finanzielle Schwierigkeiten haben und in Bedrängnis geraten. Das Statistische Amt in Erfurt berichtet, dass es in der ersten Hälfte des Jahres eine 18,1-prozentige Zunahme von Unternehmensinsolvenzen gab, verglichen mit demselben Zeitraum im Vorjahr, was 150 Unternehmen betrifft, die aufgrund von Zahlungsausfällen oder Überschuldung in Schwierigkeiten geraten sind.
Das Schicksal von 949 Arbeitsplätzen ist derzeit ungewiss und hängt von den Ergebnissen dieser Insolvenzverfahren ab. Das Statistische Amt schätzt, dass die Forderungen gegen diese Unternehmen, hauptsächlich Lieferanten und Dienstleister, etwa 83 Millionen Euro betragen.
Besonders im Baugewerbe waren Insolvenzen häufig. Mit 31 Fällen hatte diese Branche die höchste Anzahl von Vorfällen, wobei der Wohnungsbau vor allem vor Herausforderungen stand. Es gab 22 Insolvenzen unter Dienstleistern, 18 unter Autohäusern und Werkstätten und 17 Fälle im industriellen Sektor.
Die Thüringer Amtsgerichte haben von Januar bis Juni 2024 insgesamt 1.099 Insolvenzverfahren bearbeitet. Dies umfasst Verbraucherinsolvenzen, Nachlässe und Fälle von ehemals Selbständigen. Laut dem Statistischen Amt gibt es 65 weniger Anträge als im Vorjahr. Fast 93 Prozent dieser Verfahren wurden eröffnet, und 16 endeten mit einem Sanierungsplan. Die Gerichte schätzen die Gesamtforderungen der Gläubiger auf etwa 145 Millionen Euro.
Angesichts der verschärften finanziellen Probleme bei Thüringer Unternehmen wächst die Sorge um die Umsetzung einer robusteren Wirtschafts- und Währungsunion, um regionale Wirtschaften zu stabilisieren. Der besonders hart getroffene Bau sector hat 31 Insolvenzen erlebt, was die Notwendigkeit einer integrierteren Geldpolitik hervorhebt.