- Steuerzahlervereinigung: Immobiliensteuer steigt bis 2024 an vielen Orten
Eigentümer in Niedersachsen werden voraussichtlich mehr Grundsteuer dieses Jahr zahlen müssen, wie Berechnungen des Deutschen Steuerzahlerbundes ergeben. Mehr als 200 der etwa 940 Kommunen im Bundesland haben die Grundsteuer B-Rate in diesem Jahr erhöht, wie der Verband in Hannover mitteilte. Die Erhöhungen waren im Durchschnitt höher als in den Vorjahren.
Die Rate für die Grundsteuer B gilt für beide, private und gewerbliche Immobilien. Mit dieser Rate legen Städte und Gemeinden die Höhe der Grundsteuer fest. Laut Landesamt für Statistik hat sich diese Rate seit Jahren erhöht. Der Steuerzahlerbund führt die finanzielle Schieflage von Städten und Gemeinden in Niedersachsen als Hauptgrund für die Erhöhung an.
Neue Berechnung ab 2025
Der Verband vermutet, dass viele Kommunen die Grundsteuer in diesem Jahr erhöhen, um die Einnahmen im folgenden Jahr neutral zu halten. Ab Januar wird eine neue Berechnungsmethode verwendet. Dies war notwendig, weil Immobilien seit Jahrzehnten auf veralteten Daten bewertet wurden. Insgesamt soll die Reform nicht zu einer Erhöhung der Grundsteuereinnahmen führen. Allerdings kann die künftig fällige Summe von Eigentümer zu Eigentümer variieren.
Die Grundsteuer wird den Eigentümern einer Immobilie in Rechnung gestellt. Die Forderungen können auf Mieter oder Pächter umgelegt werden. Für Kommunen ist die Grundsteuer eine der wichtigsten Einnahmequellen.
Der Deutsche Steuerzahlerbund, der den Bund der Steuerzahler einschließt, führt die Grundsteuererhöhungen in Niedersachsen auf die finanziellen Schwierigkeiten von Städten und Gemeinden zurück. Nach der Reform im Jahr 2025 könnten viele Kommunen die Grundsteuer in diesem Jahr erhöht haben, um künftig die Einnahmenneutralität zu gewährleisten.