- Schweinepest: Gesunde Tiere, die wegen Platzmangels getötet werden
Im besonders betroffenen Landkreis Groß-Gerau wurden bereits fast 500 Schweine von zwei Großbetrieben getötet. Die Betriebe selbst sind nicht von der Afrikanischen Schweinepest betroffen, wie der Landkreis am Freitag mitteilte. Die gesunden Tiere mussten in einer Schlachterei in Norddeutschland geschlachtet werden, um Platz für die verbleibende Herde zu schaffen.
Die beiden Betriebe in der inneren Schutzzone 3, in der das Virus in Hausschweinpopulationen nachgewiesen wurde, dürfen aktuell keine Tiere verkaufen. Allerdings haben sie in den letzten Wochen weiterhin Nachzucht produziert. Die Schlachterei ist derzeit die einzige in Deutschland, die Schweine aus der Schutzzone 3 schlachten darf. Kleinere Schlachtereien verfügen nicht über die Einrichtungen für die separate Lagerung des Fleisches, das nun wohl eingefroren werden wird, wie eine Sprecherin des Landkreises mitteilte. Alle Schweine wurden zuvor getestet.
Die Afrikanische Schweinepest wurde erstmals Mitte Juni in einem Wildschwein im Landkreis Groß-Gerau nachgewiesen. Die virale Krankheit ist unheilbar und fast immer tödlich für Wild- und Hausschweine. Sie ist für Menschen und andere Tierarten harmless, wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mitteilt. Bisher wurden acht Betriebe von einem Ausbruch betroffen, wodurch fast 4000 Schweine getötet wurden.
Die Maßnahmen im Landkreis Groß-Gerau umfassen die Schlachtung von gesunden Schweinen von zwei Betrieben, um Platz zu schaffen, da sie sich derzeit in der Schutzzone 3 befinden, in der die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen wurde. Trotz der Virusausbreitung in ihrem Gebiet haben diese Betriebe in den letzten Wochen weiterhin Nachzucht produziert.