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Scholz in Nigeria:Bundeskanzler Olaf Scholz ist zu Gesprächen mit dem nigerianischen Präsidenten Bola Tinubu nach Lagos gef
Bundeskanzler Olaf Scholz ist zu Gesprächen mit dem nigerianischen Präsidenten Bola Tinubu nach Lagos geflogen.

Scholz will Nigerias Einwanderungszentren ausbauen

Bundeskanzler Olaf Schulz (SPD) bekräftigte bei einem Besuch im westafrikanischen Nigeria seine Forderung nach einer engeren Partnerschaft bei der Bewältigung der Migration. Bei einem Wirtschaftsforum in der Küstenmetropole Lagos betonte er die Notwendigkeit, neben der Erleichterung der Rückkehr von Nigerianern, die kein Bleiberecht in Deutschland haben, auch die Einwanderung von Fachkräften zu fördern.

Als Reaktion darauf sollten in Nigeria Einwanderungszentren eingerichtet und erweitert werden, um in Deutschland ansässige Rückkehrer zu unterstützen. Sie seien künftig auch für die Beratung von Fachkräften zuständig, die sich in Deutschland etablieren wollen, sagte Scholz. „Das erfordert einige Vorbereitungen und Investitionen auf beiden Seiten“, sagte die Kanzlerin. Darüber sprach er mit dem nigerianischen Präsidenten Bola Tinubu.

„Ich glaube, dass dies ein weiterer Bereich ist, in dem wir das enorme Potenzial nutzen können, das sich aus einer engeren Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern und unseren beiden Kontinenten ergibt“, sagte Scholz.

Nigeria erfordert Identitätsprüfung

Tinubu hat bereits zuvor seine Bereitschaft bekundet, Flüchtlinge aufzunehmen. „Ich werde keine Forderungen stellen“, sagte er auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Scholz auf die Frage, was er als Gegenleistung für Deutschland erwarte. „Wenn es Nigerianer sind, können sie gerne nach Hause kommen.“ Das Problem besteht jedoch darin, eine Identität herzustellen. Von den knapp 14.000 nigerianischen Asylbewerbern, die zur Ausreise aufgefordert wurden, wurden etwa 12.500 geduldet, vor allem weil sie keine Ausweisdokumente hatten.

Der Besuch im Einwanderungszentrum steht weiterhin auf dem Terminplan des Premierministers. Lagos, eine der größten Städte der Welt, hat 20 Millionen Einwohner. Am Abend ging es für Scholz weiter nach Ghana, der zweiten Station seiner dreitägigen Reise.

Quelle: www.bild.de

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