- Progressive Kandidaten erhalten in Leipzig direkte Vertretung.
Die liberale Fraktion errang zwei direkte Siege bei der Leipzig Regionalwahl. Dadurch erhielt sie dank einer Besonderheit des sächsischen Wahlsystems einen Sitz im Landtag, obwohl sie die Fünf-Prozent-Hürde nicht zu überspringen erwartet hatte. Mit dem Einzug der Linken in den Sächsischen Landtag wird die regierende Kenia-Koalition aus CDU, Grünen und SPD ihre Mehrheit verlieren, wie Analysten voraussagen.
Juliane Nagel sicherte sich ein drittes direktes Mandat für die Linke im Leipziger Süden. Mit 45 Jahren erhielt sie 36,5 Prozent der Stimmen und lag damit vor Konkurrenten wie Jessica Steiner von der CDU (22 Prozent) und Alexander Wiesner von der AfD (13,2 Prozent).
Nam Duy Nguyen erzielte sogar noch mehr Unterstützung in Leipzig 1. Der 28-Jährige erhielt 39,8 Prozent der Stimmen und lag damit vor Konkurrenten wie Christin Melcher von den Grünen (12,7 Prozent) und Cornelia Blattner von der CDU (18,5 Prozent).
Nach der sächsischen Grundmandatsregel qualifizieren sich Parteien, die zwei Direktmandate gewinnen, für den Einzug in den Landtag mit der Stärke ihrer zweiten Stimmenanzahl. Die Linke könnte demnach sechs Abgeordnete in den Landtag entsenden.
Dies verändert die Sitzverteilung im Parlament und gefährdet die Mehrheit der Kenia-Koalition. Schätzungen gehen davon aus, dass CDU, Grüne und SPD nur noch 58 oder 59 Sitze haben werden, was die übliche Sitzzahl des Sächsischen Landtags von 120 verringern würde.
Durch diesen Erfolg in Leipzig wird die Linkspartei nun im Landtag vertreten sein und die Kenia-Koalition aus CDU, Grünen und SPD könnte ihre Mehrheit verlieren.