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Minister: Es gibt keinen Mangel an Kinderärzten, aber die Belastung ist groß

Ärzte
Ein Stethoskop hängt an einer Garderobe.

Trotz vieler Beschwerden über Engpässe bei Kinderarzneimitteln in den letzten Wochen hat das Düsseldorfer Gesundheitsministerium keinen bundesweiten Mangel an Arzneimitteln festgestellt. „In Einzelfällen kann es jedoch zu regionalen und/oder lokalen Versorgungsengpässen kommen“, räumte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) in einer schriftlichen Antwort auf die Anfrage der SPD ein.

Nach den neuesten Zahlen waren im November 1311 Kinderärzte in Westfalen in Ambulanzen tätig. Insgesamt wurden 20,5 offene Arztpraxen in einer Filiale gemeldet – knapp zwei Drittel davon in Westfalen-Lieper.

Gemessen an den offiziellen Bedarfsplänen zeigen die Tabellen an den meisten Standorten sogar Versorgungsgrade von über 100 %. Spitzenreiter ist Remscheid mit 148,2 % Abdeckung, gefolgt von Solingen (147,4), Aachen (143,2), Münster (141,9) und Bochum (140). Am schlechtesten versorgt waren Höxter (85,1), Olpe (89,0), Lippe (97,9) und Minden-Lübbecke (98,5).

Trotz der statistischen Gleichheit bei der Zahl der Kinderärzte räumte die Ministerin ein, dass “nicht nur alle Bereiche der (pädiatrischen) Gesundheitsversorgung derzeit stark belastet sind”. „Insbesondere fiebersenkende Säfte mit Paracetamol und Ibuprofen stehen Kindern teilweise nur eingeschränkt zur Verfügung.“ Das zuständige Bundesgesundheitsministerium kündigte Abhilfe an. „Bis diese Maßnahmen in Kraft treten, wird es noch einige Zeit dauern“, folgert Laumann.

In einer Petition an die Landesregierung haben die SPD-Landesrätinnen Lisa-Kristin Kapteinat und Thorsten Klute den Zulassungsstopp für Kinderarztpraxen beklagt In manchen Regionen sind die Wartezeiten lang und die Kindernotfallpraxis der Klinik dadurch überlastet. Laumann verweist in seiner Antwort auf umgesetzte oder geplante kurz-, mittel- und langfristige Gegenmaßnahmen: von Videosprechstunden für Kinderärzte im Bezirk der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein bis Ende Januar , Gebührenzuschüsse für erweiterte Öffnungszeiten und Landarztkontingente, die 2018 eingeführt wurden, um Ärzte in unterversorgte Gebiete zu locken, sind weiterhin möglich.

Langfristig wird die neue Krankenhausplanung für eine gezieltere Steuerung sorgen. Kurzfristig könnten sich überlastete Kinderkrankenhäuser dafür entscheiden, beurlaubte und pensionierte Mitarbeiter zurückzurufen, um Personalengpässe auszugleichen.

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