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Klimaprotest: Keine Flüge für eine Stunde in Köln und Bonn

Flüge vom Flughafen Köln/Bonn werden nach landesweiten Aktionen der letzten Generation wieder aufgenommen, doch Passagiere sind genervt.

Die Polizei geht davon aus, dass Aktivisten der Last Generation das Flughafengelände über ein Loch...
Die Polizei geht davon aus, dass Aktivisten der Last Generation das Flughafengelände über ein Loch in der Umzäunung betreten haben.

- Klimaprotest: Keine Flüge für eine Stunde in Köln und Bonn

Wegen einer Protestaktion von Klimaschützern der "Letzten Generation" kam es am Donnerstagmorgen für etwa eine Stunde zu Behinderungen im Flugbetrieb am Flughafen Köln/Bonn. Insgesamt wurden 16 Flüge - acht Abflüge und acht Ankünfte - gestrichen, wie der Flughafen mitteilte.

Der Betrieb nahm um 7:25 Uhr wieder auf. Zuvor hatten Unbefugte den Sicherheitsbereich des Flughafens betreten. Reisende berichteten von erheblichen Behinderungen im Luftverkehr.

Gegen 5:45 Uhr wurde gemeldet, dass zwei Personen eine Straße zum Flughafenrollfeld blockierten, indem sie sich darauf festklebten, wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte. Auf dem Flughafengelände wurde ein Loch in einem Zaun entdeckt. Die beiden Aktivisten - eine Frau und ein Mann - wurden von der Straße entfernt. Sie wurden zur Polizeiwache gebracht, um ihre Identität festzustellen, wie ein Polizeisprecher mitteilte.

Nationale Aktionen

Laut der "Letzten Generation" gab es Aktionen an mehreren Flughäfen bundesweit. In orangen Westen betraten jeweils zwei Aktivisten die Flughäfen in Berlin-Brandenburg, Stuttgart und Nürnberg.

Sie brachten friedlich ihren Protest zum Ausdruck, indem sie Schilder mit den Aufschriften "Öl tötet" und "Unterzeichnen Sie das Abkommen" zeigten, wie die Organisation mitteilte. "Die Start- und Landebahnen wurden nicht betreten."

Reisende am Flughafen Köln/Bonn äußerten Unmut, wie ein dpa-Reporter am Flughafen berichtete. "Ich verstehe das gar nicht, weil es ja sowieso nichts ändert", sagte ein Reisender. "Man sollte auch den Sicherheitsaspekt bedenken, wenn Leute auf die Start- und Landebahnen gelangen."

ADV: Luftsicherheitsgesetz "unverzüglich" verschärfen

Der Flughafenverband ADV wiederholte seine Forderung nach einem entschlossenen Vorgehen gegen Klimaaktionen an Flughäfen. Die Aktionen seien "ein koordinierter Akt krimineller Erpressung", sagte ADV-Chef Ralph Beisel. Die Kabinettsentscheidung zur Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes müsse "unverzüglich" vom Deutschen Bundestag beschlossen werden, forderte er.

Die Bundesregierung will das Luftsicherheitsgesetz verschärfen, um radikale Klimaschützer und andere Störer von gefährlichen Aktionen an Flughäfen abzuschrecken. Kern der geplanten Reform, die noch vom Bundestag beschlossen werden muss, ist die Schaffung einer neuen Vorschrift, die das "bewusste, unbefugte Betreten" des Vorfelds, der Start- und Landebahnen und anderer kritischer Bereiche unter Strafe stellt - wenn es die Sicherheit des zivilen Luftverkehrs gefährdet.

Die Bundespolizei war an der Entfernung von zwei Klimaschützern beteiligt, die sich an einer Straße zum Flughafenrollfeld des Flughafens Köln/Bonn festgeklebt hatten. Wegen der bundesweiten Aktionen der "Letzten Generation" könnte die Bundespolizei ihre Präsenz an verschiedenen Flughäfen erhöhen müssen, um ähnliche Vorfälle zu verhindern.

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