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Jäger kritisieren Vorschlag für schnelleren Wolfs-Abschuss

Wolf
Eine ausgewachsener weiblicher Wolf steht in seinem Gehege in einem Tierpark.

Der Landesjagdverband in Brandenburg hält den Vorstoß von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) für einen schnelleren Abschuss von Wölfen nach Weidetier-Rissen nicht für ausreichend. Die Vorschläge gingen in die richtige Richtung, aber das «aktuelle Herumdoktern an augenscheinlich als praktikabel verkauften Lösungen» werde die Probleme im ländlichen Raum nicht lösen, sagte der Geschäftsführer des Landesjagdverbands, Kai Hamann, am Donnerstag. «Wölfe können in einer Nacht bis zu 50 Kilometer zurücklegen. Die Abschussgenehmigung innerhalb von 21 Tagen und im Umkreis von 1000 Metern kann demnach ein Freifahrtschein für schadenstiftende Wölfe sein.»

Bundesumweltministerin Steffi Lemke will schnellere Abschüsse von Wölfen möglich machen, um Schafe und andere Weidetiere zu schützen. Dies soll in bestimmten Regionen möglich werden, wenn ein Wolf ein Weidetier gerissen und Schutzvorkehrungen wie einen Zaun überwunden hat, wie die Grünen-Politikerin am Donnerstag in Berlin sagte. Dann solle per Ausnahmegenehmigung 21 Tage lang auf den Wolf geschossen werden dürfen, der sich in einem Umkreis von 1000 Meter um die Rissstelle aufhalte. Es müsse nicht mehr wie bisher eine DNA-Analyse abgewartet werden. Dieser Weg sei praktikabel und unkompliziert ohne nationale oder europäische Gesetzesänderungen umsetzbar, hieß es.

«Allein im Land Brandenburg hätten wir im letzten Wolfsjahr 80 Wölfe erlegen müssen, um den Bestand nicht noch weiter anwachsen zu lassen», meinte Jagdverbands-Geschäftsführer Hamann.

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