zum Inhalt

Industrie kritisiert Raumfahrtstrategie der Bundesregierung

Raumfahrtindustrie
Eine Höhenforschungsrakete steht in einer Halle eines Raketen-Start Ups.

Die neue Weltraumstrategie der Bundesregierung wird von der Industrie kritisiert. Alexander Reinhardt, Geschäftsführer des BDLI, bezeichnete die Ergebnisse als sehr vage: „Viele Fragen sind beantwortet, aber innerhalb welcher Zeit soll das passieren? Wie genau sieht so ein Projekt aus? Und vor allem: Wie sieht es mit den steuerlichen Einsparungen aus.“ ?“, monierte der Chef des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI).

Reinhardt rechnete damit, dass die Bundesregierung das nationale Raumfahrtbudget von 370 auf 313 Millionen Euro kürzen würde, während andere europäische Länder in ihre Raumfahrtprogramme investieren. „Frankreich und Italien stellen mehr Mittel für Raumfahrtprogramme bereit, während die Bundesregierung sagt, Raumfahrt sei wichtig, unterstützt dieses Ziel aber nicht.“

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist notwendig

Für Die Förderung von Weltraum-Start-ups erfordert auch grenzüberschreitende Zusammenarbeit. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber wenn man auf dem deutschen Markt erfolgreich sein will, muss man als Europäer eine Sprache sprechen und ein einheitliches System haben.“

Außerdem gilt es, Weltraumaktivitäten zu schützen und Eine Weltraumsicherheitsstrategie ist notwendig. „Es bedeutet auch, die eigenen Systeme effektiv schützen zu können“, sagte Reinhart. Er verwies auf den Abschuss eines Satelliten durch Russland und sagte, solche Vorfälle verdeutlichten die zunehmenden geopolitischen Spannungen im Weltraum. „Man schützt sich nicht nur, weil man weiß, dass andere aggressiv sein könnten, sondern als Vorsichtsmaßnahme. Das nennen wir defensive Demokratie.“

Am vergangenen Mittwoch verabschiedete das Bundeskabinett die neue Weltraumstrategie der Bundesregierung. Im Mittelpunkt steht die Stärkung der deutschen Position im Raumfahrtsektor. Ein Schwerpunkt liegt auf der Förderung privatwirtschaftlicher Raumfahrtprogramme, bekannt als „New Space“.

Kommentare

Aktuelles