Schleswig-Holstein hat unter den deutschen Flächenländern den niedrigsten Anteil an Patienten mit chronischen Schmerzen. Nach Angaben der Krankenkasse Barmer vom Mittwoch leiden im Norden durchschnittlich 453 von 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern länger als sechs Monate an Schmerzen. Im Bundesdurchschnitt seien es 571. Die Zahlen beziehen sich auf Abrechnungsdaten aus dem Jahr 2021. Am niedrigsten sind demnach die Zahlen in Neumünster mit 350 Betroffenen pro 10.000 Einwohner. Den höchsten Wert verzeichnet der Kreis Dithmarschen mit 552.
«Betroffene benötigen im Bedarfsfall eine ganzheitliche, multimodale Schmerztherapie», erläuterte Barmer-Landesgeschäftsführer Bernd Hillebrandt. Wichtig sei zuerst eine umfassende Schmerzdiagnostik. Schmerz habe viele Facetten und in der Regel nicht nur eine Ursache. Frauen seien deutlich häufiger betroffen als Männer.