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Hoffnungen und Ängste – Zweijähriges Kind verschwindet spurlos

Ein kleines Mädchen verschwindet spurlos aus dem Haus ihrer Eltern und trägt möglicherweise nichts außer ihrem Pyjama. Bei eisigen Temperaturen machen sich Rettungskräfte auf die Suche nach dem Zweijährigen.

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Rund 200 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und technischen Rettungsorganisationen sind an der Suche nach einem vermissten zweijährigen Kind im baden-württembergischen Sigmaringen beteiligt. Foto.aussiedlerbote.de

Baden-Württemberg - Hoffnungen und Ängste – Zweijähriges Kind verschwindet spurlos

Als am Montagmorgen ein Dutzend Polizeiautos mit Blaulicht in die Gemeinde Bingen nahe der Schwäbischen Alb rollten, hingen noch die letzten Nebelschwaden der Nacht in den Bäumen. Seit Sonntagnacht wird im Bezirk Hitchcoffin ein zweijähriges Mädchen vermisst.

Polizeisprecher Christian Sager berichtete, dass die Temperaturen in der Nacht unter dem Gefrierpunkt lagen. Auch mehr als 100 Polizisten, ein Hubschrauber und mehrere Spürhunde suchten am Montag nach dem Kind.

Der Zweijährige soll am Sonntag unbemerkt das Haus seiner Eltern verlassen haben. Das Projekt liegt neben dem Lochette River. Jochen Fetzer (parteilos), Bürgermeister von Sigmaringen in Baden-Württemberg, sagte, der sonst ruhige Fluss sei nun überschwemmt. „Das macht die Sache noch dramatischer.“ Es sei viel mehr Wasser im Fluss gewesen als sonst. Trotz der Schwierigkeiten hoffen der Bürgermeister sowie die Polizei und andere Rettungsdienste, dass das Kind sicher aufgefunden werden kann.

Immer wieder kreisten Polizeihubschrauber über Hitchkofen. Mit dicken Stiefeln und Hüten durchsuchten die Beamten Flussufer, Waldgebiete und offene Flächen. „Die Stimmung ist bedrückend“, sagte Andrea Enz (63) aus Bingen. Sie selbst hat gleichaltrige Enkelkinder. Die 63-Jährige sagte, der Fall liege ihr am Herzen und sie könne ihn nachvollziehen.

Die Polizei durchkämmte sorgfältig jeden Meter des Geländes

Die Polizei weitete ihre Suche am Montagnachmittag aus. Nach Angaben eines Polizeisprechers rannten einhundert Polizisten der Polizeipräsidien Ravensburg und Göppingen sternförmig aus dem Haus der Eltern des kleinen Jungen und durchsuchten jeden Meter. Darüber hinaus wurden Familienangehörige, Bekannte und Freunde befragt. „Das wird ein paar Stunden dauern.“

Rund 180 Einsatzkräfte von Feuerwehr, technischen Rettungsdiensten, Rettungsdiensten und dem Deutschen Roten Kreuz suchten bis in die Nacht zum Sonntag nach dem Zweijährigen. Außerdem waren vier Drohnen und ein Hubschrauber in der Luft. Allerdings sei die Sicht aufgrund der Witterung schwierig zu erreichen, erklärte Oliver Weißflog, Leiter der Pressestelle der Polizei.

Auch Taucher wurden eingesetzt, allerdings ohne Erfolg. Einsatzkräfte suchten am Wehr nach dem Kind. Das Wehr liegt zwischen Bingen und Sigmaringendorf, wo die Lauchert in die Donau mündet. „Wir haben dort keine Spur des vermissten Mädchens gefunden“, sagte ein Polizeisprecher.

In einer kalten Nacht Pyjamas tragen

Bürgermeister Fetzer hofft, dass das vermisste Mädchen einen warmen Ort zum Übernachten findet. „Ich kann mir nicht vorstellen, wie viel Hoffnung es gibt, wenn die Temperaturen unter Null sind.“ Fetzer sagte, die Stimmung in der Stadt sei beeinträchtigt. Die Eltern des Mädchens leben bei Freunden außerhalb der Gemeinde. Die Familie hat erst letztes Jahr begonnen, in der Gegend zu leben.

Das zweijährige Kind wird von seinen Eltern als etwa 60 Zentimeter groß, mit kurzen blonden Haaren und blauen Augen beschrieben. „Soweit wir wissen, trug das Mädchen nur ihren Pyjama“, sagte Sager. Das Kriminalamt Sigmaringen nahm die Ermittlungen auf und bat um Hinweise zum Aufenthaltsort des Mädchens.

Die Polizei sagte, sie habe bis Montagnachmittag außer dem Ort des Verschwindens keine weiteren Hinweise gehabt. „Wir hoffen auf einen glücklichen Ausgang“, sagte Sager. Wie lange die Suche dauern würde, war zunächst unklar.

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Quelle: www.stern.de

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