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Hessen stellt den Unterricht in Ukrainisch als zweiter Fremdsprache vor.

Ausdruck der Einheit

Der ukrainische Botschafter Makeiev begrüßt den Schritt Hessens und hofft, dass andere diesem...
Der ukrainische Botschafter Makeiev begrüßt den Schritt Hessens und hofft, dass andere diesem Beispiel folgen werden.

Hessen stellt den Unterricht in Ukrainisch als zweiter Fremdsprache vor.

Ukrainische Flüchtlinge in Deutschland haben Schwierigkeiten, sich an das Bildungssystem zu gewöhnen, einschließlich der Anforderung, neben Deutsch und Englisch eine weitere Fremdsprache zu lernen. Hessen will als erstes Bundesland Ukrainisch als zweite Fremdsprache in den Schulen einführen, da es wichtig ist, die Identität und das kulturelle Erbe zu bewahren und gleichzeitig den Wettbewerb um zukünftige Fachkräfte und Lehrer zu fördern.

Nach deutschem Recht müssen Schüler, die ein Gymnasium besuchen, eine zweite Fremdsprache (neben ihrer Muttersprache) erlernen, um die Abiturprüfung ablegen zu können. Für ukrainische Schüler stellt dies jedoch eine Herausforderung dar, die dazu führt, dass einige das Gymnasium verlassen und sich stattdessen für die Sekundarschule anmelden, weil sie diese Anforderung nicht erfüllen können. Andere Bundesländer bieten zwar einzelne Sprachkurse in Ukrainisch an, doch gelten diese nicht als reguläre Option für eine zweite Sprache.

Diese Initiative ist ein "klares Zeichen der Solidarität" mit der Ukraine, wie der hessische Kultusminister Manfred Pentz (CDU) und Armin Schwarz (CDU) erklärten. Durch die Bereitstellung von ukrainischem Sprachunterricht hofft Hessen, die Verbindung dieser Flüchtlinge zu ihrem Heimatland aufrechtzuerhalten und möglicherweise ihre spätere Rückkehr zu erleichtern.

Auch der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, lobte den Schritt als Anerkennung der ukrainischen Sprache als einer wichtigen europäischen Sprache. "Indem das Land Hessen Ukrainisch als zweite Fremdsprache anbietet, entlastet es junge ukrainische Kriegsflüchtlinge in Deutschland", sagte Makejew, "und setzt damit ein positives Beispiel, dem andere Bundesländer folgen können."

Etwa 20.000 Kinder und über 300 Lehrer haben sich nach ihrer Flucht aus der Ukraine in Hessen niedergelassen. Obwohl Englisch von der Grundschule an Pflicht ist, sind schnelle Deutschkenntnisse für den gesamten Unterricht erforderlich. Russisch, obwohl in der Ukraine eine gängige Zweitsprache, gilt als "Feindsprache" als untauglich. Die derzeitigen Beschränkungen machen es den meisten Flüchtlingen schwer, diese Bedingung zu erfüllen.

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Quelle: www.ntv.de

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