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Die Region reagiert auf die Afrikanische Schweinepest bei Hausschweinen

Die Tierkrankheit breitet sich auch in Rheinland-Pfalz aus. Nach dem ersten Fall bei einem Mutterschwein werden Anstrengungen unternommen, um ihre Verbreitung zu stoppen und die Übertragungswege des Virus zu finden.

Der Zaun dient dazu, die Ausbreitung der Krankheit durch Tiere zu verhindern.
Der Zaun dient dazu, die Ausbreitung der Krankheit durch Tiere zu verhindern.

- Die Region reagiert auf die Afrikanische Schweinepest bei Hausschweinen

Nach der ersten Detektion der Afrikanischen Schweinepest bei einem Hausschwein in Rheinland-Pfalz hat der Landkreis Bad Dürkheim eine administrative Task Force eingerichtet. Die Task Force arbeitet und entscheidet in enger Abstimmung mit den Akteuren der Tierseuchenkette und der Verwaltung in der Pfalz. Sie möchte angemessen auf die Herausforderungen reagieren.

Erster stellvertretender Landrat Timo Jordan bat die Bevölkerung um Verständnis für die weitreichenden Maßnahmen. "Nur durch ein schnelles und restriktives Vorgehen kann die Ausbreitung der Krankheit in der Region und darüber hinaus verhindert werden", betonte er.

Suche nach Übertragungswegen

Laut dem Bauern- und Winzerverband Südliche Weinstraße ist es nun wichtig, dass die Betriebe die Sicherheitsmaßnahmen einhalten. Wie die Infektion entstanden ist, ist unklar. Die Suche nach Übertragungswegen läuft weiter. Es bedarf gemeinsamer Anstrengungen, um die Krankheit einzudämmen, appellierte ein Sprecher des Verbands.

Das Virus wurde in einem Kleinbetrieb mit Hausschweinen in Gerolsheim in einem toten Tier und zwei geschlachteten Tieren nachgewiesen. Die an das Landesuntersuchungsamt (LUA) gesendeten Proben waren positiv, teilte der Landkreis mit. Das Nationale Referenzlabor hat das erste positive Ergebnis bestätigt. Für die geschlachteten Tiere steht dies noch aus. Wie das Virus in den Bestand gelangte, war den Behörden zunächst unklar.

Bisher nur Wildschweine

Der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest bei Wildschweinen in Rheinland-Pfalz wurde am 9. Juli in Gimbsheim im Landkreis Alzey-Worms festgestellt. Bisher sind in Rheinland-Pfalz nur Wildschweine betroffen. Es gibt aktuell insgesamt 34 Fälle in den Landkreisen Alzey-Worms und Mainz-Bingen, wie die Behörden mitteilen.

Rheinland-Pfalz setzt auch auf einen Elektrozaun, um die Krankheit zu bekämpfen. Er soll verhindern, dass Tiere ihre Territorien verlassen und die Krankheit verbreiten. Die Afrikanische Schweinepest wurde erstmals 2020 in Deutschland in Brandenburg bei einem Wildschwein festgestellt. Die Krankheit verläuft fast immer tödlich bei Wild- und Hausschweinen. Für Menschen und andere Tierarten ist sie harmless - sogar wenn man Fleisch von infizierten Tieren isst.

Einrichtung einer Kontrollzone

In Bad Dürkheim wurde gesagt, dass die weitere Ausbreitung der Krankheit verhindert werden muss - nicht zuletzt aus Tierschutzgründen, da das Virus von Haus- zu Wildschweinen und umgekehrt übertragbar ist. Bei einer Infektion müssen Hausschweine geschlachtet werden.

Wegen des Ausbruchs wird eine sogenannte Kontrollzone III mit einem Radius von zehn Kilometern um den betroffenen Betrieb eingerichtet. Innerhalb der Zone gibt es starke Einschränkungen beim Handel mit Schweinen und Produkten aus Schweinefleisch sowie beim Schlachten. Zum Beispiel ist der Handel mit lebenden Tieren generell verboten. Es gibt noch keine Leinenpflicht für Hunde, aber es wird dringend empfohlen, sie nicht frei laufen zu lassen. Es gibt noch 13 Hausschweine in insgesamt 7 Betrieben in der Zone.

Die Einrichtung einer Kontrollzone ist notwendig, um die weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, unter Berücksichtigung des Tierschutzes und der Übertragbarkeit der Afrikanischen Schweinepest von Haus- zu Wildschweinen. Verständnis und Einhaltung der weitreichenden Maßnahmen sind entscheidend, um die Krankheit einzudämmen, während die Suche nach Übertragungswegen weiterläuft.

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