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Die Linksfraktion in Brandenburg sieht potenzielle Vorteile durch den Ausstieg der Parteivorsitzenden.

Die Gründung der BSW, Verluste bei der Europawahl, internen Konflikte: Die Spitzenposten von Die Linke treten zurück. Die Brandenburger Parteiführung sieht das nicht ungern.

Erwarten reduzierten Konflikt auf der linken Seite: Sebastian Walter und Katharina Slanina (Archiv...
Erwarten reduzierten Konflikt auf der linken Seite: Sebastian Walter und Katharina Slanina (Archiv Earlierer Bilder)

- Die Linksfraktion in Brandenburg sieht potenzielle Vorteile durch den Ausstieg der Parteivorsitzenden.

Die Spitze von Brandenburgs Die Linke sieht den erklärten Abgang der Bundesvorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan als Chance, auch im Hinblick auf die September-Landtagswahl. "Mit ihrem Schritt haben sie den Boden für einen Neuanfang bereitet, den die Partei nun gemeinsam angehen kann", sagte Landeschef Sebastian Walter der Deutschen Presse-Agentur.

Die Bundesvorsitzenden von Die Linke haben ihren Abgang am Sonntag bekanntgegeben. Sie werden sich nicht erneut zur Wahl stellen auf dem Parteitag in Halle im Oktober. Die Partei befindet sich seit längerem im Abwärtstrend, der Abgang der Allianz für Fortschritt und Sozialismus (AfS) hat dies nur verschlimmert. Neue Landtage werden am 1. September in Sachsen und Thüringen, sowie am 22. September in Brandenburg gewählt.

Die Linke setzt auf Einigkeit

Es bleibt ungewiss, ob Die Linke in Brandenburg und Sachsen die Fünf-Prozent-Hürde überspringt und damit im Landtag vertreten bleibt. In Thüringen besteht Sorge um den Verlust der Regierungsführung. In Brandenburg lag die Partei zuletzt bei fünf Prozent in Umfragen.

Landesvorsitzende Katharina Slanina und Sebastian Walter appelierten an die Einigkeit. "Im Anschluss an die Aufarbeitungsprozesse der vergangenen Jahre setzen die Parteivorsitzenden nun auch personell einen Akzent mit ihrer Entscheidung", erläuterten Slanina und Walter.

"Wir sehen ihren aktuellen Schritt mit größtem Respekt. Wir sehen ihn als Chance, die Parteiführung durch eine umfassende Mitgliederbeteiligung neu aufzustellen und Ideally eine gespaltene Linke hinter sich zu lassen. Dafür ist 'unser gemeinsamer Einsatz' entscheidend."

Die Linke will sich neu definieren

Die Brandenburgische Linke will ihren Sitz im Landtag behalten und das bestmögliche Ergebnis am 22. September erzielen, erklärten beide Landesvorsitzende. Die Wahl fällt mitten in eine Neuausrichtung, in der sich Die Linke klar als "moralischer Kompass in einer Gesellschaft, in der der Profit herrscht", positionieren wird.

Der Bürgermeister von Frankfurt (Oder), René Wilke, hat im Juni nach 24 Jahren den Austritt aus der Partei bekanntgegeben, da er mit der bundespolitischen Ausrichtung nicht einverstanden ist.

Der Abgang der Bundesvorsitzenden wurde am Sonntag bekanntgegeben und markiert den Beginn eines neuen Kapitels für Die Linke in Brandenburg. Am 22. September werden neue Landtage gewählt, darunter auch in Brandenburg, wo Die Linke ihren Sitz behalten will.

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