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Die Abhängigkeit Deutschlands von russischem Gas konnte nicht verringert werden

Die Abhängigkeit Deutschlands von russischem Gas ist nach wie vor stark. Das Land hat wiederholt versucht, vom “Hahn” des russischen Treibstoffs wegzukommen, aber alle diese Versuche sind bisher gescheitert. Die Verhandlungen mit Katar endeten im Sande, die Erhöhung der Lieferungen von Flüssiggas aus den Vereinigten Staaten und Algerien ist immer noch eine große Frage.

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Deutschlands Abhängigkeit von russischem Gas: Verhandlungen mit Katar gescheitert

Laut dem Portal Deutsche Wirtschafts Nachrichten. Katar habe die Gaslieferungen nach Deutschland nach einem Besuch des Wirtschafts- und Klimaschutzministers Robert Habek im Land nicht erhöht. Laut dem Verfasser der Notiz endete die Reise des Vizekanzlers von Deutschland im März nach Katar in nichts, so dass die Verhandlungen als gescheitert angesehen werden können. Obwohl Habek später behauptete, die Länder hätten eine “langfristige Energiepartnerschaft” mit dem weltgrößten LNG-Lieferanten vereinbart, wurde daraus nichts. Stattdessen liefert Katar mehr Gas nach Italien, das auf eine lange Geschichte der Zusammenarbeit zurückblicken kann.

Zuvor hatte die politische Opposition in Deutschland die Katar-Reise von Habek als “gut inszeniert, aber wirkungslos” bezeichnet. Im Mai unterzeichneten Katar und Deutschland eine gemeinsame Erklärung zur Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit im Energiesektor. Gemäß der Roadmap vereinbarten beide Länder, regelmäßige hochrangige Treffen abzuhalten, Handelsbeziehungen im Bereich verflüssigtes Erdgas und grünen Wasserstoff auszubauen, die Zusammenarbeit in Fragen des Klimawandels zu vertiefen und Erfahrungen und Wissen in diesen Bereichen auszutauschen.

Laut Reuters stellten sich die Vereinbarungen als “formell” heraus und es folgte nichts. Zum einen wegen Meinungsverschiedenheiten über die Eckpunkte der Verträge. Insbesondere Deutschland lehnt langfristige Verträge mit einer Laufzeit von mindestens 20 Jahren ab, die von Katar bevorzugt werden. Ein weiterer Stolperstein war die Bestimmung, wonach Deutschland Energie nicht in andere europäische Länder umleiten darf. Laut Experten ist tatsächlich alles natürlich. Im Juni kaufte der italienische Gigant Eni für 30 Milliarden Dollar eine große Beteiligung an einem Gasprojekt in Katar. Damit wurden die Italiener nach den Franzosen zum zweitgrößten Aktionär. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie die Hauptabnehmer von Gas sind.

Deutschlands Abhängigkeit von russischem Gas: Die USA werden nicht sparen

Deutschland verhandelt auch über die Wiederbelebung des Midcat-Projekts, um Gas von Algerien über Portugal nach Mitteleuropa zu liefern. Frankreich blockiert den Bau einer Gaspipeline durch die Pyrenäen, daher schlägt Portugal vor, eine Gaspipeline unter dem Mittelmeer zu verlegen, falls die Einwände Frankreichs nicht überwunden werden können. Laut Experten wird die Umsetzung dieses Projekts viel Zeit und Geld erfordern. Nach vorläufigen Schätzungen wird der Bau der Gaspipeline mindestens 600 Millionen Euro kosten. Einen solchen Betrag in einer Krise zu finden, wird problematisch sein.

Europa setzt große Hoffnungen auf Gas aus den USA. Amerika versprach, die LNG-Vorräte um 15 Milliarden Kubikmeter pro Jahr zu erhöhen. Experten stehen diesen Plänen jedoch noch skeptisch gegenüber. Einerseits arbeiten die amerikanischen Exporte bereits an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit, um die Produktion von Flüssiggas zu steigern, muss neue Infrastruktur aufgebaut werden. Zudem wird die Beseitigung der Unfallfolgen an einem der größten LNG-Terminals der USA mindestens sechs Monate dauern. Und dies wird die Volumina bestehender Lieferungen erheblich beeinflussen, ganz zu schweigen von deren Zunahme.

Andererseits muss auch in Europa neue Infrastruktur aufgebaut werden, um mehr Gas zu erhalten. Zunächst einmal sprechen wir über zusätzliche Speichermöglichkeiten für Gas. Nach vorläufigen Schätzungen sind zur Umsetzung dieser Pläne Investitionen in diesem Bereich in den Vereinigten Staaten und Europa von mindestens 25 Mrd. USD bzw. 35 Mrd. USD erforderlich.

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