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Das Unternehmen warnt vor sich verschlechternden Bedingungen auf dem Immobilienmarkt

Wohnungen
Blick auf die Fassaden von Wohnhäusern.

Der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen fordert einen schnelleren Bau von bezahlbarem Wohnraum. “Es ist fünf vor zwölf und die Gefahr, dass wir ein großes Problem auf dem Immobilienmarkt haben, steigt jeden Tag”, sagte Direktor Andreas Breitner am Donnerstag. “Auch wir halten die Augen offen. Augen auf die Wohnungsnot im Norden.” Die Bedingungen auf einem ohnehin angespannten Wohnungsmarkt werden sich weiter verschlechtern. Dies gilt für die touristischen Zentren Hamburg, Kiel, Lübeck, Rostock, Greifswald und die Nord- und Ostsee einschließlich der Ballungsräume.

Die Politik müsse dringend vom Ankündigungsmodus in den Aktionsmodus wechseln und sich auf die Schaffung von bezahlbarem Wohnrecht konzentrieren, forderte Breitner. Nationale Bauvorschriften müssen gestrafft und harmonisiert werden. Auch das Ändern oder Genehmigen von Bauplänen dauert lange. Breitner begrüßt, dass Hamburg und Schleswig-Holstein angesichts steigender Baukosten die Förderung für den sozialen Wohnungsbau deutlich erhöht haben. Einige Staaten sind viel weiter fortgeschritten als die Bundesregierung.

Breitner braucht auch Klarheit über die Finanzierungspläne des Bundes. „Der plötzliche Stopp der KfW-Förderung im vergangenen Jahr wirkt sich nach wie vor aus, zumal wir immer noch nicht wissen, was und wie die Bundesregierung vorantreibt.“ Notwendig sei auch ein Beschleunigungsgesetz.

Ein Bündnis aus Mieterverbänden, Baugewerkschaften und Verbänden hat am Donnerstag angesichts der Wohnungsnot 50 Milliarden Euro zweckgebundene Mittel für den sozialen Wohnungsbau gefordert. Deutschland hat bis 2022 nur etwa 20.000 neue Sozialwohnungen gebaut, trotz des Ziels der Bundesregierung, 100.000 bezahlbare Wohnungen pro Jahr zu bauen.

Der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen vertritt insgesamt 411 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsunternehmen in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Rund 1,5 Millionen Menschen leben in den 686.000 Wohnungen, die sie verwalten.

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