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Bei Wolfsangriffen kamen im ersten Halbjahr 142 Nutztiere ums Leben

Wolf
Ein Wolf läuft durch einen Wald.

In Mecklenburg-Vorpommern werden Nutztiere trotz staatlich geförderter Schutzmaßnahmen immer wieder von Wölfen getötet. Der staatlichen Wolfsüberwachungssituation zufolge gab es bis Mitte Juli 43 Wolfsangriffe, hauptsächlich gegen Schafe oder Ziegen. 142 Tiere wurden getötet und 23 Tiere verletzt.

Im gesamten Jahr 2022 gab es 83 Angriffe, bei denen 293 Tiere getötet wurden. Hat der Eigentümer den erforderlichen Schutzzaun errichtet, leistet der Staat einen finanziellen Ausgleich für den Schaden. Laut Statistik fehlen in diesem Jahr in jedem vierten Fall selbst grundlegende Schutzmaßnahmen. „Wer Tiere hält, muss sie schützen“, mahnte Umwelt- und Landwirtschaftsminister Till Backhouse (SPD).

Die Ankündigung von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne), die Wolfsabschussgesetze zu verschärfen, ist zweifelhaft geworden und hat die Spannungsdebatte in Mecklenburg-Vorpommern neu entfacht. Backhouse forderte „schnellere und einfachere Mechanismen zur Entfernung auffälliger Tiere“. Die Opposition im Landtag forderte, dass der Minister persönliche Maßnahmen ergreifen solle, um die Weidetiere vor dem ständigen Ansturm zu schützen.

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