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Bayern plädiert für eine verstärkte finanzielle Unterstützung der Bundesstaat für den Glücksspielbereich.

Im Bereich der Videospiele ist finanzielle Unterstützung durch die Regierung zentral. Obwohl ein zusätzlicher Haushalt von den Bundesbehörden zugewiesen wurde, bleibt dieser in München ungenutzt, was Verwirrung verursacht.

Teilnehmer testen digitaler Unterhaltung auf der Gamescom
Teilnehmer testen digitaler Unterhaltung auf der Gamescom

- Bayern plädiert für eine verstärkte finanzielle Unterstützung der Bundesstaat für den Glücksspielbereich.

Zum Start der Gamescom 2022 drängte Bayerns Digitalminister Fabian Mehring (Freie Wähler) auf eine schnelle Auszahlung der versprochenen 33 Millionen Euro für die deutsche Gaming-Industrie. In einem Interview mit dpa betonte Mehring, dass die Mittel unverzüglich freigegeben werden sollten, und bezog sich dabei auf eine Zuweisung von 33,3 Millionen Euro für das Jahr 2024, die von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), vorgeschlagen und im November vom Haushaltsausschuss des Bundestags genehmigt wurde. Obwohl die Förderung von Gaming normalerweise in die Zuständigkeit des Bundesministeriums für Wirtschaft fällt, das 50 Millionen Euro für Gaming-Förderung im Jahr 2024 vorgesehen hat, argumentieren Brancheninsider, dass die Förderung des Wirtschaftsministeriums erhöht werden sollte, da es über Expertise in diesem Bereich verfügt.

Doch sieben Monate nach der Abstimmung des Haushaltsausschusses ist die BKM-Gaming-Förderung noch immer nicht umgesetzt. Ein Sprecher der Bundesbeauftragten für Kultur führte die Verzögerung auf komplexe Fragen zurück, die eine enge Abstimmung mit dem Wirtschaftsministerium erfordern. Eine Ankündigung zu den Details der kulturellen Gaming-Förderung stehe nicht bevor.

Mehring plädiert für eine beschleunigte Umsetzung, da zahlreiche deutsche Gaming-Studios mit sinkender Nachfrage und steigenden Kosten kämpfen und einige wie das Münchner Studio Mimimi bereits geschlossen haben. Andere stehen kurz vor der Schließung. Bayern investiert jährlich rund 7 Millionen Euro in Games, E-Sports und erweiterte Realität (XR), und Mehring sieht die Bundesmittel als entscheidend für die weitere Unterstützung von Unternehmen an. Er betont die Bedeutung von langfristiger Planungssicherheit und staatlicher Anerkennung für die Branche und kritisiert die überraschende Streichung von 33 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt für das Jahr 2025 ohne Erklärung durch die Bundesregierung.

Der Haushaltsausschuss hatte im November einen dreijährigen Haushalt von 100 Millionen Euro für neue BKM-Gaming-Förderung beschlossen, jedoch nur das Jahr 2024 finanziert. Der Entwurfsplan der Ampelkoalition für das Jahr 2025 enthält keine zweite Tranche von 33,3 Millionen Euro. Mehring ärgert sich darüber und expresses seine Sorge, dass unbeständige Förderpolitik das Vertrauen in die Branche untergräbt. Er fordert außerdem steuerliche Entlastungen für Studios.

Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass der Bundestagsausschuss das Geld während seiner Herbsthaushaltssitzung wieder in den Bundeshaushalt einbringen könnte.

Die Gamescom 2022 findet vom Mittwoch bis Sonntag statt und ist das größte Gaming-Industrie-Event der Welt. Im vergangenen Jahr besuchten rund 320.000 Besucher die Veranstaltung, um Shows zu sehen und neue Spiele auszuprobieren. Über 1.400 Aussteller aus 64 Ländern haben sich für dieses Jahr angemeldet, was auf eine florierende Branche mit stetig verbesserten technologischen Möglichkeiten und wachsender Nachfrage hinweist, die jedoch in einem moderaten Tempo wächst.

Obwohl der Förderantrag für die Gaming-Industrie genehmigt wurde, ist die BKM-Gaming-Förderung noch nicht umgesetzt, was bei deutschen Gaming-Studios wie Mimimi, die mit sinkender Nachfrage und steigenden Kosten kämpfen, für Besorgnis sorgt. Mehring betont die Bedeutung von Computer-Spielen für die Branche und sieht die Bundesmittel als entscheidend für die Unterstützung von Unternehmen und die Gewährleistung von langfristiger Planungssicherheit.

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