Laut einer Analyse der Krankenkasse Barmer leiden in Sachsen immer mehr Menschen, insbesondere junge Menschen, an Migräne. Dies ist die häufigste Form von Kopfschmerzen. Im Jahr 2021 seien in Sachsen rund 190.000 Menschen (4,7 %) wegen dieser Diagnose in Behandlung, berichtete die Barmer am Montag. Im Jahr 2012 lag ihr Anteil noch bei 4,1 %. Im Jahr 2021 waren Frauen mit 7,2 % deutlich häufiger betroffen als Männer (2,1 %). „Überraschenderweise kommt Migräne vor allem bei jungen Menschen häufig vor. In der Gruppe der 20- bis 29-Jährigen ist mehr als jede zehnte Frau und fast jeder zwanzigste Mann betroffen“, erklärt die Kantonsleiterin des Kantons Barmer, Sachsen, Monika Welfens .
Laut Barmer ist die genaue Anzahl der Migräneursachen noch ungeklärt und noch nicht vollständig erforscht. „Neben der genetischen Veranlagung können auch bestimmte Situationen oder Reize Migräneattacken auslösen. Diese Auslöser variieren von Person zu Person. Typischerweise sind Wetterveränderungen, Stress, Hormonschwankungen während des Menstruationszyklus, Schlafunregelmäßigkeiten sowie Geruchs- oder Lärmbelästigung“, hieß es . Ein Migräneanfall macht sich meist durch pochende Schmerzen auf einer Seite bemerkbar und kann von Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Schwindel sowie Lärm- und Lichtempfindlichkeit begleitet sein.
Der Einsatz von Schmerzmitteln sollte in Abstimmung mit Ihrem Hausarzt weiter besprochen und durch weitere Maßnahmen ergänzt werden, kündigte die Barmer weiter an. Entspannungstraining sowie Ausdauertraining werden empfohlen. „Präventive Maßnahmen können die Migräne bei Betroffenen nicht vollständig verhindern, sie können jedoch die Häufigkeit, Schwere und Dauer von Migräneattacken reduzieren“, betonte Chef Bammer.