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Angeblich erhielt Krah auch Gelder aus China.

Spitzenkandidat für die AfD in Europa

Muss sich gegen zahlreiche Vorwürfe verteidigen: AfD-Kandidat Maximilian Krah.
Muss sich gegen zahlreiche Vorwürfe verteidigen: AfD-Kandidat Maximilian Krah.

Angeblich erhielt Krah auch Gelder aus China.

Krah, ein Europapolitiker der AfD, steht unter Verdacht, Geld aus Russland angenommen zu haben. Es scheint jedoch, dass auch seine Beziehungen zu China auf dem Prüfstand stehen, da er nun beschuldigt wird, eine beträchtliche Summe vom chinesischen Geheimdienst erhalten zu haben. Sein ehemaliger Mitarbeiter Jian G. sitzt derzeit wegen schwerer Spionagevorwürfe für China in Untersuchungshaft. Berichten zufolge hat Krah keine Kenntnis von diesen Vorwürfen und kann sich erst nach Überprüfung der Zahlungsvorgänge äußern.

Die Ermittler hatten Krahs Mitarbeiter G. ein Jahr lang beobachtet und festgestellt, dass er behauptet hatte, seinem Chef mehr als 50 000 Euro gezahlt zu haben. Außerdem soll G. gestanden haben, dass das Geld von chinesischen Geheimdiensten stammt. Die Gelder wurden offenbar in Form fiktiver Rechnungen eines von ihm geleiteten deutschen Unternehmens überwiesen. Eine dieser Rechnungen belief sich auf 14.000 Euro.

Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, dass Krah, der als Europaabgeordneter ein monatliches Einkommen von fast 10.000 Euro hat, für seinen verschwenderischen Lebensstil bekannt ist. Trotzdem behauptet er, er lebe bescheiden und nutze die öffentlichen Verkehrsmittel für seine Fahrten. Krah ist der Spitzenkandidat der AfD bei den kommenden Europawahlen. Die Vorwürfe haben jedoch seine Teilnahme an Veranstaltungen und Auftritten eingeschränkt.

Die Staatsanwaltschaft Dresden ermittelt zudem gegen Krah wegen möglicher Annahme von Geld aus Russland. Darauf ist auch das FBI aufmerksam geworden, das ihn bereits vor seiner Einreise in die USA befragt hatte. Anlass für die Ermittlungen war ein Chat mit einem Vermittler des Putin-Vertrauten Viktor Medwedtschuk, der behauptet haben soll, Krah Geld gezahlt zu haben. Krah streitet diese Behauptungen ab.

In einer weiteren Kontroverse geht es darum, dass Krah einem russischen Propagandisten namens Janus N. einen Hausausweis für das Europäische Parlament verschafft haben soll. Diese Informationen stammen aus Berichten des "Spiegel" und des "ZDF". Janus N. steht derzeit in Warschau wegen Spionage für Russland vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, sich unter europäische Parlamentarier gemischt zu haben, um Desinformation und Propaganda zu verbreiten. Krah erklärte, dass er nichts von Janus N. wisse und den Passantrag einem ehemaligen Mitarbeiter zuschreibe.

Ein anderes Mitglied der AfD, Petr Bystron, sieht sich ebenfalls mit ähnlichen Vorwürfen konfrontiert. Er ist derzeit der zweite Kandidat auf der Liste der AfD für die Wahlen zum Europäischen Parlament. Nach Angaben des tschechischen Geheimdienstes soll er Geld für Auftritte im russischen Propagandasender Voice of Europe erhalten haben. Bystron bestreitet auch diese Vorwürfe.

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Quelle: www.ntv.de

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