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Aktivisten bleiben auf dem Dach der besetzten Druckerei

Aktivisten protestierten gegen den geplanten Abriss. Einige Leute verbrachten die Nacht auf Dächern. SEK intervenierte am Freitag.

SEK-Polizisten stehen auf einer Drehleiter auf dem Dach der Dondorfer Druckerei. Foto.aussiedlerbote.de
SEK-Polizisten stehen auf einer Drehleiter auf dem Dach der Dondorfer Druckerei. Foto.aussiedlerbote.de

Frankfurt - Aktivisten bleiben auf dem Dach der besetzten Druckerei

Die Besetzung der ehemaligen Druckerei Dondorf im Frankfurter Stadtteil Bockenheim geht weiter. Ein Polizeisprecher bestätigte am Freitag die Beteiligung des Special Operations Teams (SEK), nachdem die Polizei am Donnerstag den Innenraum geräumt hatte. Dies war von Anfang an Teil des Plans und nicht auf die aktuellen Umstände zurückzuführen. Nach Angaben der Polizei befanden sich noch neun Aktivisten auf dem Dach. Der Einsatz endete am späten Nachmittag aufgrund der Dunkelheit. Am Abend soll es Gespräche zwischen Aktivisten und der Goethe-Universität geben, die über interne Regeln verfügt.

Während des Einsatzes nutzten zwei Aktivisten eine Drehleiter der Frankfurter Feuerwehr, um vom Dach zu steigen. Zwei Hausbesetzer hatten das Dach in der Nacht zuvor verlassen, ein dritter hatte es am Morgen verlassen. Die Polizei nahm ihre Identität zur Untersuchung auf.

„Unsere Einschätzung ist, dass die Polizei die Menschen dort so lange frieren und verhungern lässt, bis sie herunterkommen müssen“, sagte ein Sprecher der Gruppe am Freitagmorgen. Ihren Angaben zufolge befanden sich zu diesem Zeitpunkt 12 Personen auf dem Dach. Nach bisherigen Angaben der Polizei beschlossen die Beamten aus Sicherheitsgründen, das Dach nicht zu räumen.

Seit dem vergangenen Wochenende hat das Kollektiv „Die Druckerei“ zum zweiten Mal in diesem Jahr die ehemalige Druckerei Dondorf im Frankfurter Stadtteil Bockenheim besetzt. Aktivisten lehnten Aufrufe der Goethe-Universität zu einer freiwilligen Evakuierung bis Mittwochnachmittag ab.

Sie forderten den Erhalt des Gebäudes als Industrie- und Kulturdenkmal. Das Gebäude wird abgerissen, um Platz für das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik zu machen. Das Gebäude gehört dem Land Hessen und beherbergte zuletzt die Fakultät für Kunstpädagogik der Goethe-Universität.

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Quelle: www.stern.de

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