Adidas Jahreszahlen

Nach der düs­te­ren Geschäfts­pro­gno­se von Adi­das hat der Bör­sen­kurs des Sport­ar­ti­kel­her­stel­lers deut­lich nach­ge­ge­ben. Akti­en des Dax-Unter­neh­mens wur­den am Frei­tag­vor­mit­tag für gut 139 Euro gehan­delt. Am Vor­tag hat­te der Schluss­kurs noch bei mehr als 156 Euro gelegen.

Adi­das hat­te am Don­ners­tag­abend bekannt­ge­ge­ben, dass wegen Umsatz­aus­fäl­len bei der mit dem Rap­per Kanye West ent­wor­fe­nen Yee­zy-Pro­dukt­rei­he ein Ver­lust beim Betriebs­er­geb­nis von bis zu 700 Mil­lio­nen Euro dro­he. Dies wäre der Fall, wenn der Bestand an Yee­zy-Pro­duk­ten kom­plett abge­schrie­ben wer­den müss­te. In einem güns­ti­ge­ren Sze­na­rio rech­net Adi­das mit einer Schwar­zen Null.

Adi­das hat­te die Zusam­men­ar­beit mit dem Musi­ker und Mode­de­si­gner West im ver­gan­ge­nen Jahr been­det, nach­dem die­ser unter ande­rem durch anti­se­mi­ti­sche Äuße­run­gen auf­ge­fal­len war. Die Pro­duk­te der Rei­he gel­ten als hoch­prei­sig — Yee­zy-Schu­he kos­ten im Han­del zum Teil meh­re­re Hun­dert Euro. Der Umsatz­aus­fall für 2023 wird auf 1,2 Mil­li­ar­den Euro bezif­fert. Den Ver­lust beim Betriebs­er­geb­nis aus dem Weg­fall der Yee­zy-Rei­he taxiert Adi­das mit 500 Mil­lio­nen Euro.

Die Aus­ein­an­der­set­zung mit West hat­te bereits Ende ver­gan­ge­nen Jah­res die Geschäf­te der Fran­ken belas­tet. Nach vor­läu­fi­gen Zah­len leg­te der Umsatz von Adi­das im ver­gan­ge­nen Jahr zwar wäh­rungs­be­rei­nigt um ein Pro­zent auf 22,5 Mil­li­ar­den Euro zu. Das Betriebs­er­geb­nis lag aber nur noch bei 669 Mil­lio­nen Euro nach fast zwei Mil­li­ar­den Euro im Jahr 2021. Für den Rück­gang wer­den neben der Yee­zy-Pro­ble­ma­tik unter ande­rem auch der Still­stand der Geschäf­te in Russ­land und die anhal­ten­den Schwie­rig­kei­ten in Chi­na genannt, wo wegen der Coro­na-Pan­de­mie vie­le Läden geschlos­sen blei­ben mussten.

Sei­ne end­gül­ti­gen Zah­len für das ver­gan­ge­ne Jahr will der neue Adi­das-Vor­stands­chef Björn Gul­den am 8. März vorlegen.

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Titelbild: Daniel Karmann/dpa/Symbolbild

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