In Berlin ist die Zahl der Berufspendler im Jahr 2022 gestiegen – aus beiden Richtungen. Das teilte das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in Bonn am Donnerstag mit. Demnach gab es zum Stichtag 30. Juni 2022 insgesamt 1.643.400 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Berlin. Davon waren 212 100 Menschen in einem anderen Bundesland tätig, 2021 waren es noch 186.500.
Die Zahl der Menschen mit Wohnort in anderen Bundesländern, die in Berlin sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, ist den Angaben zufolge auch gestiegen. So lag die Zahl der Einpendler im Juni 2022 bei rund 382.400, ein Jahr zuvor waren es noch 326.900 Menschen. Konkret erhöhte sich die Zahl um rund 17 Prozent.
Dabei folgt Berlin dem bundesweiten Trend, wie aus den Zahlen des BBSR hervorgeht. Demnach ist die Zahl der Pendler ist binnen Jahresfrist um rund 700.000 gestiegen. Zum Stichtag 30. Juni arbeiteten demnach 20,3 Millionen sozialversicherungspflichtig beschäftigte Menschen nicht in der Kommune, in der sie wohnten. Zudem stieg der Pendleranteil an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten leicht: um einen halben Punkt auf 60 Prozent. Welche Verkehrsmittel die Pendler nutzen, geht aus der Statistik nicht hervor.
Zudem wurde festgestellt, dass immer mehr Menschen längere Arbeitswege nutzen. Das trieb auch den durchschnittlichen einfachen Arbeitsweg nach oben: von 16,9 auf 17,2 Kilometer.
Die größte Anziehungskraft für Pendler unter den deutschen Großstädten hat München. Das BBSR weist für die Stadt 444.000 sozialversicherungspflichtige Einpendler aus. Dahinter folgen Frankfurt am Main mit 397.000, Berlin mit 382.000 und Hamburg mit 378.000.