Zum 62. Jahrestag des Mauerbaus hat Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) gemahnt, die Opfer des DDR-Grenzregimes und das historische Unrecht nie zu vergessen. «Die SED-Führung ließ die Menschen in der DDR einmauern und damit die deutsche Teilung zementieren. Menschen, die zu fliehen versuchten, bezahlten dafür im schlimmsten Fall mit ihrem Leben», sagte er laut Mitteilung anlässlich der zentralen Gedenkveranstaltung des Landes in Teltow. «Das ist bis heute kaum zu ertragen. Umso wichtiger ist es, gegen das Vergessen anzugehen.»
An Gedenkstelen für die Maueropfer Peter Mädler und Karl-Heinz Kube am Teltowkanal, an dem streckenweise die Mauer im Südwesten Berlins verlief, legten Politiker Kränze nieder. Mädler und Kube waren 1963 beziehungsweise 1966 bei Fluchtversuchen erschossen worden.
Die brandenburgische Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke erinnerte beim Gedenken in Teltow auch an den Fall der Mauer im Jahr 1989 durch die friedliche Revolution. «Demokratie und Freiheit wurden möglich durch gemeinsames Handeln von vielen mutigen Menschen. Heute braucht Demokratie aktive Bürgerbeteiligung und gegenseitiges Vertrauen zwischen den Menschen und ihrer Politik.»
Zuvor erinnerte Kultur- und Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) an der Glienicker Brücke zwischen Berlin und Potsdam an die Folgen der deutsch-deutschen Teilung, durch die Menschen ihr Leben verloren. Die Mauer sei «das Symbol für die Unterdrückung von Freiheit und Menschenrechten und Demokratie in der DDR», sagte sie laut Mitteilung. Die Glienicker Brücke gilt als Symbol für die deutsch-deutsche Teilung und war während des Kalten Kriegs auch wegen des Austauschs von Agenten bekannt geworden.