Auf der ganzen Welt wird mittlerweile der Brauch praktiziert, das Haus zu Weihnachten mit Lametta, Lichtern und Girlanden zu schmücken. Die Geschichte der Weihnachtsdekoration begann in Deutschland in den 1500 Jahren.
Der Ursprung der Tradition
Das Schmücken des Hauses mit Zweigen von Tannenbäumen zur kalten Jahreszeit, war bereits vor dem Christentum ein Brauch. Der erste Tannenbaum wurde Anfang 1500 gesichtet.
Die Legende besagt, dass im Jahr 1510 eine Gruppe deutscher Kaufleute, die der Vereinigung der „Schwarzhäupter“ angehörten, einen Tannenbaum neben ihrer Stabstelle aufgestellt hatten. Um die Geburt Jesu Christi zu feiern, zündeten sie den Tannenbaum an.
Dies gilt als die Geburtsstunde der Weihnachtsbaum-Tradition. Bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts, wurden überall im Land auf den Marktplätzen Weihnachtsbäume aufgestellt. Diese schmückten die Menschen mit Papierblumen und Gebäck. Um Weihnachten zu feiern, wurden auf den Weihnachtsbäumen Lichter angezündet.
Legende von Martin Luther
Den Ursprung dieser Tradition wird oft auch Martin Luther, dem protestantischen Reformator des 16. Jahrhunderts, zugeschrieben. Dennoch behaupten die Historiker, dass die ersten Weihnachtsbäume im Land erst nach seinem Tod im Jahr 1546 aufgetaucht waren. Trotz der Unstimmigkeiten, besagt die Legende, dass die Idee mit dem geschmückten Baum, ausgerechnet Martin Luther im Jahr 1536 entwickelt hatte. Damals spazierte er durch einen Wald und bewunderte die Sterne, die durch die Kronen der Fichten und Kiefern leuchteten.
Aus Deutschland in die ganze Welt hinaus
Die Tradition einen Weihnachtsbaum zu schmücken, verbreitete sich aus Deutschland in die ganze Welt hinaus. Die deutschen Einwanderer in Pennsylvania brachten die Tradition nach Amerika. Der deutsche Prinz Albert, Ehemann von Königin Viktoria, exportierte den Brauch in das Vereinigte Königreich. Kurz darauf wurde der Weihnachtsbaum zu einer modischen Erscheinung in den besten Häusern Europas.
Der erste Weihnachtsschmuck entstand übrigens auch in Deutschland. Die ersten Glaskugeln wurden zwischen 1550 und 1609 in Thüringen produziert. Im Jahr 1850 fügte der Wissenschaftler Justus von Liebig eine Silbernitrat-Lösung hinzu und verlieh den Kugeln somit einen Spiegelglanz. Seitdem konnten die Künstler die Glaskugeln mit allen möglichen Mustern verzieren.
Autorin: Kamila Schmidt
übersetzt von Arina Lerke
