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Wissing kritisiert verschiedene Länder: Positionen besser koordinieren

Den Kommunen soll bei der Einrichtung von Tempo-30-Zonen oder Busspuren mehr Spielraum eingeräumt werden. Doch überraschend scheiterte das Gesetz im Bundesrat. Der Verkehrsminister richtete einen Appell an die Länder.

Volker Wessing spricht auf einer Pressekonferenz in Berlin..aussiedlerbote.de
Volker Wessing spricht auf einer Pressekonferenz in Berlin..aussiedlerbote.de

Wissing kritisiert verschiedene Länder: Positionen besser koordinieren

Bundesverkehrsminister Volker Weising forderte die Bundesländer auf, eine klarere Verkehrspolitik zu entwickeln. „Ich fordere die Verkehrsminister der Länder auf, ihre Positionen bei den Landesverkehrsministertreffen künftig besser abzustimmen“, sagte der FDP-Politiker am Samstag der Deutschen Presse-Agentur dpa in Mainz.

„Ob es um die Ticketfinanzierung in Deutschland oder um das Straßenverkehrsrecht geht, die Vorgaben der Verkehrsminister stehen oft im Widerspruch zu den Entscheidungen der Landesregierungen“, kritisiert Wissing. „Dies führt nicht nur zu Verunsicherung bei Bürgern und Kommunen, sondern erschwert auch den politischen und gesetzgeberischen Prozess enorm.“

Ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz zur neuen Straßenverkehrsordnung muss noch verabschiedet werden, hat am Freitag jedoch nicht die erforderliche Mehrheit im Bundesrat erhalten. Ziel ist es, Städten und Gemeinden mehr Spielraum zu geben, etwa durch die Schaffung von Busspuren und Tempo-30-Zonen. „Wir wollen den Kommunen mehr Handlungsspielraum vor Ort geben“, sagte Wissing später. „Offensichtlich ist das nicht das, was die Staaten wollen.“

Das Gesetz sieht außerdem vor, dass neben der Glätte und Sicherheit des Verkehrs auch die Ziele des Klima- und Umweltschutzes, der Gesundheit und der Stadtentwicklung berücksichtigt werden sollen. Der Bundesrat hat die darauf basierende Änderung der Strassenverkehrsordnung aufgrund fehlender Mehrheit von der Tagesordnung gestrichen.

Kommunen könnten auch „Sonderspuren“ einrichten, um klimafreundliche Verkehrsmittel zu testen – etwa Elektroautos, wasserstoffbetriebene Autos oder Autos mit mehreren Passagieren. Auch Anwohnerparkplätze, Busspuren oder Radwege sollen flexibler gestaltet werden. Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 30 km/h sollten einfacher festzulegen sein, beispielsweise auf Abschnitten in der Nähe von Spielplätzen und Schulwegen sowie Lücken zwischen zwei Geschwindigkeitszonen mit 30 km/h, damit der Verkehr leichter fließen kann.

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Quelle: www.dpa.com

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