Wirtschaftsförderer haben im vergangenen Jahr 105 Firmen mit 1686 Arbeitsplätzen neu nach Schleswig-Holstein geholt. Das sei im Vergleich zu 2021 allerdings ein Rückgang, teilte die Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH) am Donnerstag mit. Damals waren es 119 Unternehmen mit 2063 Arbeitsplätzen.
Aus Sicht der Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, Julia Carstens (CDU), und WTSH-Geschäftsführer Hinrich Habeck haben die Wirtschaftsförderer das Krisenjahr 2022 «den Umständen entsprechend gut gemeistert». Die nächsten Jahre müssten dazu genutzt werden, den Standort für Fachkräfte noch attraktiver zu machen. Carstens richtete den Blick auf das Welcome Center unter dem Dach der WTSH in Kiel, das in diesem Jahr eingerichtet werden soll.
Im vergangenen Jahr entschieden sich den Angaben zufolge elf ausländische Unternehmen für Schleswig-Holstein, im Vorjahr seien es acht Firmen gewesen. Fast alle Unternehmen kämen aus dem europäischen Ausland, eins aus China. Vor allem schwedische und schweizerische Unternehmen hätten ein verstärktes Interesse an Schleswig-Holstein.
Als eins der neu angesiedelten Unternehmen hob Habeck die Safran Helicopter Engines Germany GmbH hervor, die sich mit rund 100 Mitarbeitern in Norderstedt niederlassen werde. Weltweit stecke die Technik von Safran Helicopter Engines in Hubschraubern für zivile Nutzung, Rettung, Polizei und Militär.
Gut 72 Prozent der im vergangenen Jahr neu angesiedelten Unternehmen stammen den Angaben zufolge aus dem Dienstleistungssektor, 19 Prozent seien dem Handel und knapp 9 Prozent dem produzierenden Gewerbe zuzurechnen. Vertreten seien Branchen wie Digitwirtschaft, Logistik, Erneuerbare Energien, Gesundheitswirtschaft und Tourismus. WTSH-Chef Habeck gab einen optimistischen Ausblick: «Seit Anfang des Jahres spüren wir eine verstärkte Nachfrage.»