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Wirecard-Prozess: Aufsichtsratsvorsitzender als Zeuge

Wirecard
Der Schriftzug von Wirecard hängt an der damaligen Firmenzentrale in Aschheim.

Ein wichtiger Zeuge soll am Mittwoch (9 Uhr) im Wirecard-Prozess in München aussagen: Thomas Eichelmann, der frühere Aufsichtsratsvorsitzende. Der Manager war die letzten 12 Monate Vorsitzender des Kontrollgremiums, bevor es im Sommer 2020 zum milliardenschweren Zusammenbruch von Wirecard kam. Eshelmans Zeugenvernehmung konzentrierte sich auf die Rolle des ehemaligen CEO Markus Braun, dem milliardenschwerer Betrug vorgeworfen wurde. Die Frage ist, ob Braun die Arbeit des Aufsichtsrats behindert und gegen dessen Auflagen verstoßen hat.

Der Anklage zufolge sollen Braun und zwei Mitangeklagte, ehemalige Wirecard-Manager, durch sogenannte „Falschdarstellungen“ Umsätze in Milliardenhöhe gefälscht haben. Third Party Partner Company (TPA), die Kreditkartenzahlungen in asiatischen Ländern innerhalb von Wirecard abwickelt.

Nach einem fast zehnmonatigen Rechtsstreit sind keine eindeutigen Beweise gegen den ehemaligen CEO aufgetaucht. Der österreichische Manager, der seit mehr als drei Jahren inhaftiert ist, bestreitet alle Vorwürfe.

Laut Braun gab es keine falschen Transaktionen. Stattdessen soll eine kriminelle Bande unter der Führung des seit 2020 untergetauchten ehemaligen Vertriebsleiters Jan Marsalek und des mitangeklagten Kronzeugen der Staatsanwaltschaft Milliarden aus dem Unternehmen gestohlen haben.

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